Im Jahr 2015 feierte das Kasch sein 25-jähriges Bestehen. Und mit diesem Jubiläum startete im Kulturhaus auch gleichzeitig ein Prozess. Ein Prozess zur Zukunftssicherung der Einrichtung. "Wir haben damals begonnen, uns Gedanken zu machen, wie es mit dem Kasch in Zukunft weitergehen kann", erinnert sich Susanne Groll vom Geschäftsführungsteam. Und dieser Prozess, der 2015 startete, nimmt nun in diesem Jahr ganz besonders an Fahrt auf. Denn 2022 stehen im Kasch einige personelle Veränderungen an. Gleich drei langjährige Mitarbeiterinnen werden das Kulturhaus in diesem Jahr verlassen und in den Ruhestand gehen. Eine Nachfolgerin steht bereits fest. Sie heißt Maike Seyfried und hat bereits zu Beginn des Jahres ihre neue Stelle angetreten.
Ab Sommer soll sie zusammen mit Mitarbeiter Dennis Meinken das Geschäftsführungsteam des Kasch bilden. Susanne Groll wird das Kasch nämlich voraussichtlich im Juli, Silke Thomas im Herbst verlassen. Beide waren bisher zusammen mit Meinken Teil der Geschäftsführung. Als dritte im Bunde geht Bürokraft Karin Feldmann im Oktober in den Ruhestand. "Uns stehen also entscheidende Veränderungen bevor", sagt Meinken.
Doch gut ein halbes Jahr haben alle zusammen jetzt noch Zeit, um zu schauen, wie man die Abläufe nach dem Weggang der beiden Kasch-Urgesteine Thomas und Groll am besten organisieren kann. Immerhin waren beide fast 30 Jahre im Kulturhaus beschäftigt. "Wir wollen die nächsten Monate nutzen, um zu schauen, wie man die Aufgabenbereiche umstrukturieren kann", sagt Thomas. Denkbar sei beispielsweise, technische und administrative Aufgaben auszugliedern. Und auch inhaltlich wird es voraussichtlich die ein oder andere Veränderung geben. Denn Seyfried selbst will natürlich auch eigene Ideen einbringen.
Dem Kasch lange verbunden
Die Neue im Kasch Team ist für die Kultureinrichtung aber eigentlich keine Unbekannte. Die 41-Jährige war in den vergangenen vier Jahren nämlich bereits Teil des fünfköpfigen Vorstands des Trägervereins. Und auch sonst habe sie eine enge Verbindung zum Achimer Kulturhaus. "Ich bin mit dem Kasch groß geworden", sagt die gebürtige Achimerin. Zwar habe sie zwischenzeitlich in London gelebt und dort Kultur- und Eventproduktion studiert, aber seit zehn Jahren lebt sie nun wieder in der Weserstadt und die Verbindung zum Kasch sei immer vorhanden gewesen. "Ich habe zuletzt selbstständig im Eventbereich gearbeitet, aber insbesondere in den vergangenen zwei Jahren lief das wegen Corona leider nicht mehr so gut."
Jetzt will Seyfried ihre Ideen und Erfahrungen im Kasch einbringen. "Mir ist klar, was für große Fußstapfen das sind, in die ich nun trete. Immerhin sind Silke Thomas und Susanne Groll eng mit dem Kasch verbunden." Dennoch wolle sie Neues ausprobieren – ohne das Alte wegzudrängen. "Ich würde gerne etwas mit Jazz machen", lässt sich Seyfried schon ein bisschen in die Karten gucken. Angedacht ist demnach eine Open-Air- Jazz-Garten auf dem Alten Markt, der im Rahmen des diesjährigen Stadtfestes von 17. bis 19. Juni stattfinden soll. "Das soll auch ein Test sein, ob Jazz in Achim funktioniert", erklärt Groll. Ziel sei es, zukünftig auch mal andere, "schlummernde Musikarten" auszuprobieren und zu schauen, wie es bei den Achimern ankommt.
Bereits bekannt in der Stadt ist das Festival "Fisch muss schwimmen", das im vergangenen Jahr Premiere auf dem Gelände des Achimer Freibades feierte. Davon soll es 2022 eine zweite Auflage geben. Die Achimer Sommerbühne, die im vergangenen Jahr erstmals Kulturveranstaltungen mitten in die Innenstadt holte, wird in diesem Jahr indes einmal pausieren. "Die Sommerbühne wird nur alle zwei Jahre, immer abwechselnd mit dem Stadtfest stattfinden", erklärt Seyfried.
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