Was passiert, wenn? Diese Frage stellen sich vermutlich viele, wenn sie an die SG Achim/Baden denken. Was passiert, wenn der Handball-Oberligist auch das nächste Kellerduell gegen den Elsflether TB (Sonnabend, 19 Uhr in Achim) verlieren sollte? Was passiert, wenn auch nach dem neunten Saisonspiel weiterhin das Tabellenende mit leeren Händen geziert wird? Einer, der sich nicht mit solcher Art Fragen auseinandersetzt ist Tobias Naumann. Der Coach SG Achim/Baden beschäftigt sich nicht mit möglichen Konsequenzen, die aus einer neuerlichen Niederlage resultieren könnten. Er beschäftigt sich nicht mit Spekulationen. Er richtet seinen Fokus auf das Hier und Jetzt.
„Ich denke nicht darüber nach, was am ersten Advent ist, oder an Weihnachten oder im nächsten Jahr oder irgendwann anders. Mein Fokus liegt auf dem nächsten Wochenende und damit auf dem Heimspiel gegen Elsfleth“, macht Naumann klipp und klar, wo seine Präferenzen derzeit liegen. Und die betreffen auch nicht seine Person, egal, wie die Partie ausgehen wird. Teammanager Cord Katz hatte dem Coach zuletzt im Interview mit unserer Zeitung den Rücken gestärkt. Bleibt die Möglichkeit, dass der Trainer selbst das Handtuch schmeißt. Doch auch das scheint eine unwahrscheinliche Variante zu sein. „Sonst wäre ich schon zurückgetreten“, betont Tobias Naumann, „wir müssen einfach den ersten Schritt machen“.
Um sich auf diesen so bitternötigen ersten Schritt vorzubereiten, hatten die Achimer nun etwas mehr Zeit als gewöhnlich. Die zweiwöchige Pause sei intensiv genutzt worden. „Wir haben die Zeit genutzt, um an der Abwehr zu schrauben und Schwachstellen auszumerzen. Zudem haben wir das Spiel gegen Beckdorf (27:30-Niederlage, Anm. d. Red.) aufgearbeitet“, verrät Naumann. Ansonsten wurde wie üblich trainiert, mit neuen Ansätzen experimentiert der Coach nicht. „Ich muss da jetzt nicht den Kasper machen oder auf die Jungs einprügeln. Jeder weiß um die Situation, in der wir uns befinden. Alle arbeiten gut mit und sind fokussiert.“
Da ist er wieder, der Fokus. Mannschaften in einer schwierigen Phase haben vor allem sich selbst im Auge, doch bei der SG wird auch der kommende Gegner nicht außer Acht gelassen. Eine Fraktion um Coach Tobias Naumann beobachtete daher den Elsflether TB vergangenes Wochenende beim Auswärtsspiel gegen den TuS Rotenburg. Der Turnerbund hat zwar die Partie mit 26:32 verloren, Naumann sind aber natürlich dennoch einige Dinge aufgefallen, die positiv hervorzuheben sind. „Über die Außen sind sie sehr gefährlich, aber auch auf den Rückraum mit Markus Zindler, Béla Rußler und Christopher Santen ist zu achten. Das Ganze wird dann von Florian Doormann gelenkt, der ja auch eine Achimer Vergangenheit hat (Doormann trug in der Saison 2011/2012 das Trikot der Spielgemeinschaft, Anm. d. Red.).“
Zudem erwartet der ETB seine Kontrahenten mit einer offensiven Deckungsvariante. Naumanns Lösungsansatz für die gegnerische Defensive: „Wir müssen geduldig bleiben und unsere Anzahl technischer Fehler einschränken. Die Elsflether sind schnell auf den Beinen, das könnte ansonsten schnell nach hinten losgehen.“ Die Favoritenrolle liege bei den Gästen, sagt Naumann, da die SG nun mal Schlusslicht ist. „Aber wir spielen zu Hause und hoffen, dass viele Zuschauer kommen werden. Die Unterstützung der Fans ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.“
Eintritt zum halben Preis
Die SG Achim/Baden versucht alles, um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga zu realisieren. Nun steht mit dem Heimspiel gegen den Elsflether TB das nächste Kellerduell an. Die Verantwortlichen wünschen sich natürlich eine volle Halle. Zu diesem Anlass senkt der Verein die Eintrittspreise für die kommende Begegnung um 50 Prozent. Die Dauerkarteninhaber bekommen an diesem Abend als Ausgleich einen Gutschein für ein Freigetränk.
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