Baden. Werner Kernebeck war froh. Denn der Volleyball-Trainer des TV Baden II hatte mit seinem Team nach der langen Sommerpause wieder ein Pflichtspiel zu bestreiten. Besser gesagt waren es mehrere Partien: In der Badener Lahofhalle wurde die erste Runde des Nordwestdeutschen Pokals ausgetragen. Das Ticket für Runde zwei, in der auch Badens Zweitliga-Mannschaft ins Geschehen eingreift, hat die Kernebeck-Truppe zwar verpasst. Für den Coach war dies jedoch kein Grund, ein schlechtes Fazit zu ziehen. Seine Mannschaft habe sich bei dem Turnier in eigener Halle sehr gut präsentiert. „Zudem war es wichtig, dass wir nach all dem Training endlich mal wieder unter Wettkampfbedingungen gespielt haben“, sagte Kernebeck.
Der TV Baden II begrüßte am Sonntag in der Lahofhalle fünf Teams, die um das Zweitrunden-Ticket kämpften. Aufgeteilt wurden die sechs Mannschaften in zwei Dreiergruppen. Die Badener bekamen es in ihrer Vorrundenstaffel mit dem VfL Wildeshausen und der VG Delmenhorst-Stenum zu tun. Mit diesen beiden Teams werden sich die Badener in der Saison 2018/2019 definitiv erneut messen: Denn alle drei Teams gehören der Oberliga 1 an. Die aktuellen Duelle mit den Klassenpartnern nahmen für den TV Baden II erfolgreiche Verläufe. Beide Partien gewann das Team von Werner Kernebeck.
Gegen Delmenhorst-Stenum waren die Gastgeber im ersten Satz noch nicht ganz auf der Höhe: Die Gäste von der Delme schnappten sich durch ein 25:22 den Durchgang. Danach waren die Männer von Kernebeck aber nicht mehr zu bremsen: Satz Nummer zwei ging mit 25:11 an die Schwarz-Weißen, der dritte mit 15:12. Das erste Match war gewonnen und ein kleiner Schritt in Richtung Halbfinale gemacht. Eingetütet wurde das Halbfinale schließlich durch einen klaren 2:0 (25:22, 25:15)-Erfolg gegen Wildeshausen.
Der zweite Tiebreak des Tages
Im Halbfinale wartete auf den TV Baden II der nächste Oberligist – der TuS Bersenbrück. Die beiden Mannschaften lieferten sich eine ausgeglichene Begegnung. Den ersten Satz bestimmten die Gastgeber. Mit 25:18 schnappten sich die Badener den Durchgang. Mit dem gleichen Resultat ging auch der zweite Spielabschnitt zu Ende. Diesmal hatten aber die Bersenbrücker 25-mal gepunktet, die Badener hingegen nur 18-mal. Und so mussten die Badener in ihren zweiten Tiebreak des Tages gehen. Und wieder hielten die Nerven: Am Ende stand es 15:10 für den TV Baden. Das Finale war erreicht. „Wir haben bis dahin wirklich vernünftig und gut gespielt“, sagte Kernebeck. „Es waren Höhen, aber auch Tiefen dabei. Das ist für solch ein Turnier aber völlig normal.“
Im Endspiel, in dem das Ticket der zweiten Pokalrunde ausgespielt wurde, standen Werner Kernebeck und Co. dem TSV Buxtehude-Altkloster gegenüber. Favorit waren die Gäste. Denn das Team spielt in der Regionalliga. Eine kleine Randnotiz war zudem, dass in der vergangenen Saison mit Fabio Bartolone Badens jetziger Zweitliga-Coach bei den Buxtehudern an der Seitenlinie stand.
Der Außenseiter machte leistungstechnisch dort weiter, wo er in den Spielen zuvor aufgehört hatte. „Im ersten Satz ging es hin und her“, sagte Werner Kernebeck. Die Badener ärgerten den Favoriten lange, sodass es in die Verlängerung gehen musste. In dieser hatte Buxtehude das bessere Ende für sich – 27:25. Der Ausgang des zweiten Durchgangs war ein wenig deutlicher. Die Gäste gewannen mit 25:22. Buxtehude hatte den Einzug in die zweite Runde in der Tasche. „Es wäre sicher ganz lustig gewesen, gemeinsam mit unserer ersten Mannschaft zu den Zweitrundenspielen zu fahren. Aber jetzt ist es ja müßig, darüber zu sprechen“, sagte Kernebeck schmunzelnd.
Was seine Mannschaft gegen Buxtehude zeigte, stimmte Kernebeck sehr zufrieden. „Buxtehude musste gegen uns alles geben. Die haben mit ihrer ersten Sechs komplett durchgespielt. Das ist ein großes Lob für uns. Zudem hätten wir es verdient gehabt, einen Satz zu gewinnen. Wir haben gegen die Oberligisten gewonnen und sind erst am Regionalligisten gescheitert. So vollkommen verkehrt machen wir unsere Sache also scheinbar nicht.“
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