Auf deutlich mehr Verkehr müssen sich in den kommenden Wochen wohl die Menschen in Blender einstellen. Grund dafür ist eine Baustelle zwischen der Ortschaft Oiste (Blender) und Magelsen (Gemeinde Hilgermissen in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya). Im Zuge der Landesstraße 201 zwischen Oiste und Magelsen finden ab kommenden Montag, 14. Oktober, Bauarbeiten zur Erneuerung der Fahrbahn und des parallel zur Landstraße verlaufenden Radweges statt. Dies teilt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit. Aufgrund der Arbeiten wird der Verkehr dann umgeleitet – unter anderem über Blender.
Der Baubereich beginnt, aus Magelsen kommend, an der Einmündung der Straße Magelsen in Richtung Dahlhausen und endet hinter Oiste am Einmündungsbereich auf die L203 (In der Marsch). Die Arbeiten beginnen am 14. Oktober, gegen 6 Uhr morgens, und dauern voraussichtlich bis Freitag, 8. November, an. Die Arbeiten an der Straße werden unter Vollsperrung der L201 zwischen der Einmündung in Richtung Dahlhausen und dem Anschluss an die L203 (In der Marsch) durchgeführt, teilt die Landesbehörde mit.
Verzögerungen nicht ausgeschlossen
Die Umleitungsstrecke in Fahrtrichtung Hoya beginnt an der Einmündung der L201 (Oister Dorfstraße) in die L203 und verläuft über die L203 (In der Marsch) in Richtung Blender und von hier aus weiter über die L202 (Blender Hauptstraße) in Richtung Martfeld (Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen). In Martfeld führt die Umleitungsstrecke weiter auf der L331 (Kirchstraße) bis nach Hoya und in Hoya zurück auf die L201. Für die Fahrtrichtung Verden gilt die vorgenannte Umleitung in gegenläufiger Richtung. Die Umleitung wird rechtzeitig ausgeschildert, kündigt die Landesbehörde an.
Radfahrer und Fußgänger sind von der Vollsperrung ebenfalls betroffen, können jedoch während der gesamten Bauzeit die Strecke passieren, da der Radverkehr entweder auf dem Radweg oder der Fahrbahn durch die Baustelle geführt wird. Radfahrer werden daher gebeten, sich im Baustellenbereich mit erhöhter Aufmerksamkeit zu bewegen. Die direkten Anlieger werden dem Baufortschritt entsprechend im Vorfeld durch Anliegermitteilungen zusätzlich informiert, heißt es dazu von der Landesbehörde. Witterungsbedingte Verzögerungen der Bauarbeiten seien jederzeit möglich.
Die Baukosten der gesamten Baumaßnahme belaufen sich auf rund 485 000 Euro, teilt die Behörde mit. Die Landesbehörde bittet alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner um Verständnis und gleichzeitig um erhöhte Aufmerksamkeit im Baustellenbereich sowie auf den angegebenen Umleitungsstrecken.
Die Sanierung von Radwegen an den Landesstraßen im Landkreis Verden stand auch kürzlich im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen der heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth und Gisela Schütt, Leiterin des Geschäftsbereichs Verden der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern hatte sich die Landtagsabgeordnete in den vergangenen Monaten während ihrer diesjährigen „Tour der Ideen“ durch den Landkreis Verden vor Ort ein Bild vom Zustand zahlreicher Radwege entlang von Landesstraßen gemacht, heißt es in einer Mitteilung von Liebetruth. Die daraus hervorgegangene Übersicht, welche Radwege entlang von Landesstraßen von Bürgerseite als besonders sanierungsbedürftig angesehen werden, überreichte die Landtagsabgeordnete nun Gisela Schütt verbunden mit der Bitte, diese Hinweise bei der Planung der künftigen Radwegesanierungen zu berücksichtigen.
Mittel voll ausgeschöpft
Nachdem der Landtag Ende 2018 für 2019 eine Verdopplung der Mittel für die Radwegesanierung von fünf auf zehn Millionen Euro beschlossen hatte, erkundigte sich die Landtagsabgeordnete bei der Behördenleiterin, welche Auswirkungen der Landtagsbeschluss hatte. Gisela Schütt konnte berichten, dass der Regionale Geschäftsbereich Verden die ihm zustehende erhöhte Summe voll ausschöpft. Welche Radwege im Jahr 2020 im Kreis Verden saniert werden, wird die Landesbehörde Anfang 2020 verbindlich festlegen. Die Festsetzung könne aber erst nach den Wintermonaten erfolgen, wenn alle Kälteschäden sichtbar sind, erläuterte Gisela Schütt. Welcher Radweg als nächster geplant wird, entscheide die Landesbehörde anhand der Prioritätenliste des Landesradwegekonzepts.
Dörte Liebetruth sagte zu, sich im Landtag weiter dafür einzusetzen, die Mittel für die Sanierung und den Bau von Radwegen entlang von Landesstraßen zu erhöhen. „Immer mehr Menschen steigen auf das kostengünstige Verkehrsmittel Fahrrad um. Das ist nicht nur gut für das Klima sondern auch für die eigene Gesundheit. Deshalb setze ich mich für mehr gute Radwege entlang von Landesstraßen ein“, sagte die Landtagsabgeordnete.