Im Juni 2015 begann nach einer erfolgreich verlaufenen Vermarktung der 33 vorhandenen Bauplätze die Erschließung für das Neubaugebiet am Bremer Damm. Fast fünf Jahre später ist die Nachfrage von Bauwilligen nach Baufläche in diesem Gebiet unvermindert groß. Und so plant die Ottersberger Gemeindeverwaltung im Zusammenspiel mit der lokalen Politik die Erweiterung dieses Areals um weitere 27 Baugrundstücke. Als erstes Gremium befasst sich am Montag, 24. Februar, der Ortsrat Posthausen mit diesem Thema. In der öffentlichen Sitzung, die um 20 Uhr im Saal der Gaststätte Zur Moorhexe beginnt, geht es um die dafür notwendige Aufstellung der 63. Flächennutzungsplanänderung sowie des Bebauungsplans Nr. 163 „Bremer Damm III“.
Derzeit befinden sich die Bauaktivitäten in dem 30 696 Quadratmeter großen Neubaugebiet mit der Ausführung der Erschließungsarbeiten – Strom, Wasser und Telekommunikation – für weitere 27 Bauplätze, die Mitte 2020 abgeschlossen werden sollen, in der zweiten Phase. Auch hier sind schon alle Grundstücke durch Bauwillige reserviert. Um der immer noch sehr hohen Nachfrage nach Baugrundstücken nachkommen zu können, soll das Baugebiet – wie bereits bei der ursprünglichen Planung vorgesehen – nun nochmals erweitert werden. „Der Ortsrat Posthausen war immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, um im Ort ein neues Baugebiet zu schaffen“, erklärt Ortsbürgermeister Reiner Sterna (CDU) und ergänzt: „Unser Ziel im Ortsrat war es immer, das 1995 entstandene Wohngebiet Am Poßacker zu erweitern.“
Landkreis hatte Bedenken
Aufgrund von aktiven landwirtschaftlichen Betrieben sei dieses Vorhaben aber schwierig umzusetzen gewesen und so habe man im Jahr 2011 die Möglichkeit gesehen, die Flächen um die ehemalige Hofstelle Behrmann für eine Bebauung von Einfamilienhäusern zu nutzen. „Wir wollten die gesamte Fläche damals beplanen, jedoch hatte der Landkreis Verden bedenken, dass fast 70 Bauplätze für ein Dorf wie Posthausen doch ein wenig zu viel sind“, erinnert sich Sterna an die Entstehungsgeschichte. Der Ortsrat hatte sich dann dazu entschieden, das gesamte Quartier in drei Gebiete aufzuteilen.
Aktuell läuft also der Endausbau der Straße Am Grenzgraben, danach erfolgen die Erschließungsarbeiten im zweiten Quartier. „Wir freuen uns über die große Nachfrage. Das zeigt uns doch, dass wir auf der einen Seite in einem Dorf leben, aber andererseits durch die günstige Lage an der Autobahn ein attraktiver Standort sind“, ist Sterna mit der Entwicklung zufrieden. „Neben der gut ausgestatteten Kindertagesstätte und Grundschule haben wir die Nähe zum Einkaufszentrum Dodenhof, das die Grundversorgung für uns sichert, und eine landschaftlich reizvolle Umgebung. Innovative Arbeitgeber haben sich zwischenzeitlich etabliert, sodass Arbeiten und Wohnen in Posthausen für viele Menschen attraktiv ist“, nennt Sterna einige Vorzüge des Wohnens am Bremer Damm.
Auch mit der Bevölkerungsstruktur in dem Baugebiet sei man sehr zufrieden, betont der Ortsbürgermeister. „Wir haben eine tolle Mischung zwischen jungen Familien und barrierefreiem Wohnen für Senioren. Ob Einheimische oder Neuzugänge – das ist eine wirklich gute Kombination. Jetzt müssen wir noch am kulturellen Angebot feilen“, sagt Sterna, der aber auch in diesem Punkt optimistisch in die Zukunft schaut. Im Baugebiet „Bremer Damm III“ sollen derweil rund 25 550 Quadratmeter als Wohnbaufläche und rund 5200 Quadratmeter als Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft dargestellt werden.
Im gültigen Flächennutzungsplan ist der betreffende Bereich als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Um zunächst die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, muss daher der Flächennutzungsplan geändert werden. Nach dem Ortsrat Posthausen sind noch der Ausschuss für Bau, Planung und Gebäudemanagement (11. März), der Verwaltungsausschuss (12. März) sowie Gemeinderat, dessen Sitzung noch nicht terminiert ist, als politischen Instanzen involviert.
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