Rückwirkend ab 1. Juli dieses Jahres erhalten die Mitarbeiter der Firma Buss Fertiggerichte GmbH in Ottersberg eine Lohn- und Gehaltserhöhung von drei Prozent. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen ab dem 1. Juli 2020 zudem um weitere 2,7 Prozent. Nach erfolgreicher Ausbildung haben die Auszubildenden nun auch einen Anspruch auf Übernahme für mindestens 18 Monate. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitgeteilt.
Festgeschrieben ist das im neuen Tarifvertrag, der eine Laufzeit von insgesamt 24 Monaten hat und vom 1. Mai 2019 bis zum 30. April 2021 gilt. Auf diese Inhalte verständigten sich die NGG, die die Interessen der Buss-Beschäftigten vertritt und das Ottersberger Unternehmen. Mit der Einigung endete auch ein Tarifkonflikt – so hatten sich die Gespräche in die Länge gezogen, nachdem die Gewerkschaft die Leistungsbereitschaft der Belegschaft nicht ausreichend gewürdigt sah.
Drei ergebnislose Treffen
Den Durchbruch, nach zuvor drei ergebnislosen Zusammentreffen, brachte die vierte Verhandlungsrunde. Mittlerweile ist das Ergebnis von beiden Seiten auch anerkannt. Demnach ließen die beteiligten Parteien die vereinbarte Möglichkeit eines Widerrufs bis zum Montag, 5. August, verstreichen.
Für Dieter Nickel, Geschäftsführer der NGG in Bremen, war auch der vierstündige Warnstreik im Juli dieses Jahres ein Schlüssel zur Einigung. Er kommentierte: „Vielen Dank nochmals an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Warnstreiks am 15. Juli. Wir haben mit diesem Ergebnis, das deutlich über der Inflationsrate liegt, eine Steigerung der Realeinkommen erreicht. Wichtig war es auch, die Blockadehaltung der Arbeitgeberseite zu durchbrechen, dazu hat der Warnstreik ganz wesentlich beigetragen.“
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