Fischerhuder Büchermarkt Ein Dorado für Literaturfreunde

Der Fischerhuder Büchermarkt des Ottersberger Lions-Clubs kehrt nach zweijähriger Corona-Auszeit zurück. Um das Comeback und die 30. Auflage würdig zu feiern, wird es in diesem Jahr einen Zusatztag geben.
02.02.2023, 14:35 Uhr
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Ein Dorado für Literaturfreunde
Von Lars Köppler

Schmökerfreunde in der Region um Wümme und Wieste können aufatmen: Nach zweijähriger Corona-Pause wagen die Ottersberger Lions einen Neustart ihres traditionsreichen Fischerhuder Büchermarktes. Doch nicht nur wegen der unfreiwilligen Auszeit ist der Basar für alle Literaturfreunde in der Region und die Lions in diesem Jahr etwas ganz Besonderes. Auch die Tatsache, dass es bereits die 30. Auflage des längst über die Kreisgrenzen hinaus bekannten Büchermarktes ist, macht die Organisatoren stolz. Um diesen besonderen Anlass zu würdigen und den sicherlich großen Lesehunger des Publikums zu stillen, wird es in diesem Jahr erstmals einen Zusatztag geben. So geht der Fischerhuder Büchermarkt am Sonnabend und Sonntag, 4. und 5. März, jeweils in der Zeit von 11 bis 18 Uhr in Buthmanns Hof (Im Krummen Ort 2) in Fischerhude über die Bühne.

Besucher des Büchermarktes erhalten an beiden Tagen gleichermaßen die Möglichkeit, sich mit neuem Lesefutter einzudecken. Und die Auswahl ist erneut riesengroß, wie das Team um Lions-Präsident Marcus Tangemann freudig verkündet. Zur Verfügung stehe demnach ein umfassendes Angebot an gebrauchter Literatur – vom Kinderbuch über Krimis und Romane bis hin zu Nachschlagwerken und Sachbüchern, die gegen eine Spende mit nach Hause genommen werden können. Mehr als 20.000 ausgesuchte und nach Sachgebieten sortierte Bücher werden gegen einen kleinen Obolus abgegeben.

Mehr als 20.000 Schmöker

Die Ottersberger Lions rechnen jedenfalls nach der langen Büchermarkt-Durststrecke mit zahlreichen Gästen. "Erfahrungsgemäß ist der Andrang zur Eröffnung besonders groß, doch auch die Besucher, die erst zu einem späteren Zeitpunkt vorbeischauen, dürfen sich über ein umfassendes Angebot freuen", wie Marcus-Alexander Dorn, der für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich zeichnet, bekräftigt. Und: „An beiden Tagen werden regelmäßig aus unserem großen Bestand gleichwertige Bücher nachgelegt.“  Und wie in den Vorjahren gilt für die Lions wieder das Motto: "Wer beim Stöbern Hunger nicht nur auf geistige Nahrung bekommt, ist herzlich eingeladen, in der Cafeteria bei Kaffee, Tee und Kuchen eine kleine Pause einlegen."

Der Erlös der vom Verein Lions-Hilfswerk Ottersberg-Wümme organisierten und von zahlreichen freiwilligen Helfern unterstützten Veranstaltung wird wie gehabt „vollständig zur Unterstützung sozialer Projekte vorwiegend in der Region genutzt“, erläutert Lions-Präsident Marcus Tangemann. Gemeint sind etwa Soforthilfen bei Notfällen, die Förderung von Integrationsprojekten oder die Unterstützung der Sozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen, um nur einige Beispiele zu nennen. Wer die Arbeit der Lions unterstützen und Material für kommende Büchermärkte zur Verfügung stellen möchte, kann gebrauchte Bücher ganzjährig in der Spendenbox an der Landstraße 2 in Fischerhude ablegen.

Unterstützung für Kinderhilfswerk

Seinen Anfang nahm das Projekt "Büchermarkt in Fischerhude" derweil schon im Frühjahr 1991. Rund zwei Dutzend Damen und Herren aus dem Landkreis Verden waren damals auf die Idee gekommen, das Kinderhilfswerk "terre des hommes" finanziell unterstützen zu wollen. Alsbald war sich die Gruppe darüber einig geworden, dass es in dieser Wegwerfgesellschaft ein Produkt gibt, das viele Menschen nicht wegwerfen, nachdem es seinen Zweck erfüllt hat: Bücher. So bereiteten sie den ersten Büchermarkt in Fischerhude vor. Die Spenden aus dem eigenen Bücherschrank reichten jedoch nicht aus, daher starteten sie eine Werbeaktion.

Das Echo war so unerwartet groß, dass sie tagelang damit beschäftigt waren, die Bücher nach Sachgebieten zu ordnen. Heute müssen die Macher nicht mehr in diesem Ausmaß die Werbetrommel für den Fischerhuder Büchermarkt rühren. Der Basar ist inzwischen so bekannt, dass die Bücherspenden das ganze Jahr über reichlich fließen. Nicht selten sind es komplette Nachlassbestände. Die Erben wollen die Bibliothek nicht übernehmen, aber auch nicht einfach im Altpapier-Container entsorgen.

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