Wümmeschule Kreative Gruppe plant Umgestaltung des Bootshauses

Das Bootshaus auf dem Außengelände der Wümmeschule soll schon bald in neuem Glanz erstrahlen. HKS-Studierende und Schüler wollen das verwitterte Gebäude in einem Kunstprojekt wieder auf Vordermann bringen.
19.03.2023, 11:08 Uhr
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Kreative Gruppe plant Umgestaltung des Bootshauses
Von Lars Köppler

Es ist verwittert und mit seinen unansehnlichen Graffiti eher ein Schandfleck als ein Vorzeigeobjekt. Keine Frage: Obwohl das Bootshaus auf dem öffentlich zugänglichen Außengelände der Ottersberger Wümmeschule direkt an der Wümme steht, ist es schon lange kein Hingucker mehr. Das Gebäude passt einfach nicht in dieses Idyll. Ein Team von drei erfahrenen Studierenden der Ottersberger Hochschule für Künste im Sozialen (HKS) aus den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum, Kunstpädagogik/Therapie und Soziale Arbeit/Erlebnispädagogik möchte diesen Zustand im Zusammenspiel mit einer Gruppe von zwölf bis 16 Schülerinnen und Schülern in dem gemeinsamen Kunstprojekt „Bootshaus Wümmeschule“ ändern.

Weil das Vorhaben finanzielle Mittel erfordert, haben der freischaffende Künstler Armin Lühder und Schulleiter Dominik Lerdon als Köpfe der Gruppe einen Antrag auf Fördermittel gestellt, mit dem sich der Ausschuss für Kultur und Bürgerbeteiligung in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 22. März, unter anderem beschäftigen muss. Das Gremium tagt ab 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Ottersberger Rathauses. Die künstlerische Gestaltung des Bootshauses sei demnach als "Gruppenprojekt zur Nachwuchsförderung" zu verstehen. "Da sich das Bootshaus zentral und mitten in einer öffentlich zugänglichen Grünanlage befindet, kommt eine Verschönerung auch der Gemeinde und allen Bürgern zugute", begründen die Antragsteller ihre Bitte um Teilfinanzierung aus öffentlicher Hand.

Neuer Anstrich

Im Zuge des Projekts soll die komplette Fassade neu gestrichen und mit naturverbundenen Motiven neugestaltet werden. Die Bemalung der rund 230 Quadratmeter umfassenden Holzfassade des Bootshauses soll durch die Schülergruppe unter professioneller Begleitung erfolgen. Im Sinne einer Nachwuchsförderung werden den Pennälern zunächst grundlegende Farb- und Formkomposition sowie Wahrnehmungs- und Abstraktionsfertigkeiten vermittelt. "Parallel hierzu fördern erlebnispädagogische Übungen den Bezug zur Natur und die Arbeit im Kollektiv. Anschließend erfolgt die Bemalung der Fassade auf Basis der gemeinsam erarbeiteten Entwürfe und gruppendynamischen Prozesse", heißt es in der Projektbeschreibung.

Durch die künstlerische Gestaltung soll sich das neue Bootshaus malerisch in die Umgebung einfügen und zusammen mit den umliegenden Kletteranlagen aus Naturmaterialien eine Einheit in ruhiger Atmosphäre bilden. Der in dem Projekt vorgegebene Rahmen soll sowohl Orientierung als auch genug Spielraum für die individuelle Erarbeitung und Identifikation mit dem Gesamtwerk bieten. Im Kunstunterricht seien bereits erste Ideen und Motive erarbeitet worden, berichtet Dominik Lerdon. Die einzelnen Motive sollen zu einem Gesamtkunstwerk kombiniert werden. Auch ein einheitliches Farbspektrum ist geplant. Für die Grundierung sind demnach verschiedene Sandfarben und für die Gestaltung Natur- und Pastelltöne angedacht.

Hoffen auf Fördermittel

Das Ziel einer gemeinsamen Gestaltung des Bootshauses soll derweil mit Gruppenübungen und reflektierenden Gesprächen umgesetzt werden. Zeitgenössische Arbeit soll so im Kunstkollektiv vermittelt werden. "Das Projekt fördert die Selbstwirksamkeit und ermöglicht eine neue, praxisnahe und sinnliche Erfahrung", hoffen Armin Lühder – der das Projekt mit den HKS-Studierenden Isabella Ricciarelli und Anna Benthien leitet – und Dominik Lerdon auf ein positives Votum des Fachausschusses. Insgesamt sind Kosten in Höhe von 5000 Euro für das Bootshaus-Projekt veranschlagt, wovon der Flecken Ottersberg nach dem Wunsch der Antragsteller die Hälfte tragen soll. Als Termin für die Umsetzung wird der Zeitraum vom 22. bis 26. Mai dieses Jahres favorisiert.

Der Ausschuss für Kultur und Bürgerbeteiligung muss eine lange Themenliste abarbeiten. Auf der Agenda des Gremiums steht unter anderem die Themenfindung für den nächsten Bürgerrat sowie eine Förderung für den Fotowettbewerb 2023, der nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr diesmal unter dem Motto „Fahrrad fahren in unserer Gemeinde“ stattfinden soll. Und auch die Förderung der Konzerte in Buthmanns Hof im Jahr 2023 steht auf der Agenda.

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