Das Wort „Wahlkampf“ mag Tim Willy Weber gar nicht. „Das klingt mir zu martialisch“, sagt der 48-Jährige, der am 26. April von den Bürgern des Fleckens Ottersberg zum neuen Gemeinde-Bürgermeister gewählt werden möchte. Für den Kandidaten der Freien Grünen Bürgerliste Ottersberg (FGBO) ist der Zweikampf mit Reiner Sterna, nachdem es nach jetzigem Stand der Dinge aussieht, ein „Wahl-Wettbewerb“, der mit fairen Mitteln ausgetragen werden soll. Mit seinen Waffen, die Weber am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs zum Auftakt seiner Wahlkampagne vorgestellt hat, sieht sich der Bewerber um die Nachfolge von Horst Hofmann aber gut gerüstet für das Duell.
Zwar sollen die Straßen im Wahlgebiet laut Weber erst ab Mitte März mit Werbebotschaften des FGBO-Kandidaten plakatiert werden, dennoch hat er sich im Hintergrund bereits reichlich Arbeit gemacht und an seinem Profil gefeilt. Mit seinem selbst kreierten Lastenfahrrad, dem er den trefflichen Namen „Timmobil“ verpasst hat, ist er schon auf Achse und tingelt von Haustür zu Haustür. Bei seiner „Aktion der 1000 Türen“ möchte er vor dem entscheidenden Tag mindestens tausend Haustürgespräche geführt haben. Zudem sind bis zum 13. März insgesamt 19 Wohnzimmergespräche vereinbart, von denen vier schon stattgefunden haben. Und dies mit ansprechender Resonanz, wie Tim Willy Weber berichtet. Jüngst bei seinem Parteifreund Friedrich Bartels waren 13 Menschen zu Gast, die den Bürgermeisterkandidaten persönlich kennengelernt haben und mit ihm ins Gespräch gekommen sind.
Einblicke durch Videodrehs
Auf seiner neuen Website www.tim-weber.jetzt gibt Weber, der im Wahlkampf von der Ottersberger SPD und den hiesigen Bündnisgrünen unterstützt wird, einen Einblick in seine politische Welt und die Akzente, die er für Ottersberg setzen möchte. Regelmäßig will Weber die Homepage mit selbst gedrehten Videoclips bereichern, wofür er sich extra auf Anraten eines Freundes einen Selfiestick gekauft hat. „Nur mit der Handhabung habe ich noch so meine Schwierigkeiten“, sagt der dreifache Familienvater und lacht dabei. Frisch gedruckt ist derweil der Flyer, den Weber in Umlauf gebracht hat. „Ehrlich, klar und bürgernah“, mit diesen Worten präsentiert sich Weber auf dem Faltblatt. „Ich habe die nötigen Fähigkeiten erworben und viele Erfahrungen gesammelt. In Fragen der Demokratie und Beteiligung, Personalführung, Organisation und Finanzen fühle ich mich zu Hause“, sagt Weber und verweist auf seine langjährigen Tätigkeiten als Geschäftsführer des Vereins „Mehr Demokratie“ und als Mitglied des Gemeinderates.
Er wolle dazu beitragen, dass die Menschen auch künftig gerne in Ottersberg leben. Verantwortung, Umsetzung von Beschlüssen und Beteiligung der Menschen sind mir wichtig", betont Weber, der sich zudem von seinen Unterstützern aus allen beruflichen Schichten, die ihm öffentlich zur Seite stehen, den nötigen Rückhalt erhofft. Eine davon ist Katrin Berger. "Ich kenne ihn bereits seit über 20 Jahren als zuverlässigen und humorvollen Menschen, der es immer wieder versteht, Brücken zu bauen und die Menschen für die gemeinsame Sache zu motivieren. Als Bürgermeister erwarte ich mir von ihm konstruktive Dialoge vor wichtigen Entscheidungen, die den Flecken Ottersberg betreffen", sagt die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte des Fleckens Ottersberg über Tim Willy Weber.
Weil ihm das Thema Bürgerbeteiligung eigenen Worten zufolge sehr am Herzen liegt, hat Weber zudem eine Postkarte entworfen, die den Titel „Meine beste Idee für den Flecken“ trägt. Ottersberger Bürger werden dazu animiert, ihre „gute oder beste Idee“ direkt an den Bürgermeister-Kandidaten der FGBO zu senden. In den nächsten Wochen stehen für Weber, der seine Schwerpunkte auf die Themen Wohnen, Mobilität, Senioren, Ökologie und die Vollendung von wichtigen Projekten wie beispielsweise Feuerwehrgerätehäuser sowie Straßen und Fahrradwege setzt, derweil einige Termine auf dem Programm. Am Freitag, 21. Februar, findet etwa im Walter-Becker-Haus auf dem Gelände des Ottersberger Sportplatzes am Fährwisch eine gemeinsame Veranstaltung mit dem CDU-Kandidaten Reiner Sterna statt. Ob diese öffentlich ist, soll rechtzeitig bekanntgegeben werden. Im Eiscafé Vanille und Pfeffer an der Großen Straße präsentiert er sich am 12. März der Öffentlichkeit und am 25. März ist Weber zu Gast in Körbers Gasthof in Fischerhude.
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