Die gute Nachricht vorweg: Allen für das Kindergartenjahr 2023/2024 angemeldeten Mädchen und Jungen in der Gemeinde Oyten wird auch ein Platz angeboten werden können. Jedoch gibt es "wenig Spielraum", wie Meike Haase von der Verwaltung bei der Vorstellung der Zahlen im Rahmen der Kitaausschuss-Sitzung am Mittwochabend betonte. Man könnte auch sagen, es gibt nach derzeitigem Stand überhaupt keinen Spielraum. Im Krippenbereich stehen für Neuzugänge 116 freie Plätze zur Verfügung, bei gleichzeitig 116 Anmeldungen. Macht auf dem Papier eine ziemliche Punktlandung.
Endgültige Zahlen gibt es laut Haase aber erst, wenn die Rückmeldungen durch die Eltern erfolgt sind. Denn der ein oder andere zunächst geforderte Platz werde dann doch nicht wahrgenommen. So war es zumindest in den vergangenen Jahren. Das hat damit zu tun, dass zwar innerhalb des Gemeindegebietes die Krippenkapazitäten ausreichen, Erstwünsche der Eltern für eine bestimmte Kita aber in vielen Fällen leider nicht berücksichtigt werden können. Das trifft dieses Mal besonders auf Eltern aus Bassen zu.
Zu wenig Plätze in Bassen
Für 32 Kinder wurde die Krippe in der Bassener Kita als Wunscheinrichtung angegeben, jedoch sind zum kommenden Kindergartenjahr lediglich 18 Plätze frei. Wenn also die Eltern im März die Bescheide von der Gemeinde erhalten, werden einige ein Alternativangebot unterbreitet bekommen. "Wir müssen schauen, wie viele Eltern bereit sind, den Zweitwunsch anzunehmen", sagte Haase. Aus Erfahrung wisse sie, dass manche die Betreuung dann lieber anders organisieren. Dadurch würden dann auch in der Gesamtrechnung wieder freie Kapazitäten entstehen, um auf eventuelle Nachzügler und Zuzüge in der nächsten Zeit reagieren zu können.
Für den Kindergartenbereich steht nach Auswertung der Anmeldezahlen sogar unterm Strich eine negative Zahl. Denn auf die 163 Plätze kommen 171 Anmeldungen – also rein rechnerisch fehlen acht Plätze. Klingt zunächst einmal alarmierend. Jedoch erklärte Haase, dass diese Zahlen derzeit noch "nicht belastbar" seien. So ergeben sich etwa durch eventuelle Rückstellungen noch Unsicherheiten. "Mindestens noch zehn" der angemeldeten Kinder werden erfahrungsgemäß dieses Jahr doch schon eingeschult. Außerdem ziehen manche Kinder erst im Laufe des Kindergartenjahres nach Oyten, sodass es dann den freien Platz ab dem 1. August noch gar nicht brauche. "Zwölf Kinder wurden auch noch nicht verteilt", sagte Haase. Das heißt, die Zuteilung zu einer Kita erfolge dann auch erst anhand der bestehenden Kapazitäten, wenn der Besuch der Einrichtung bevorsteht.
Denn auch für Eltern von Kindergartenkindern gilt dieses Jahr in der Gemeinde Oyten: Manche werden ihre Wunschkita nicht bekommen können. So gibt es deutlich mehr Anmeldungen als freie Plätze bei der evangelischen Kita (8), der Kita Oyter Mühle (5) und wieder bei der Kita in Bassen (8). Bis sich die Belegungen in den Kindergärten der Gemeinde aber wirklich verlässlich benennen lassen, wird es bis zum Sommer dauern. Dann will Haase der Politik die belastbaren Zahlen für das im August startenden Kindergartenjahr präsentieren.