Plattdeutsches Theater hat in der Samtgemeinde Thedinghausen einen hohen Stellenwert und eine lange Tradition. Da gibt es unter anderem die Morsumer Speeldäl, die Emhuser Plattsnackers oder den Theaterclub Felde, deren Laien-Schauspieler Jahr für Jahr das Publikum beglücken. Und auch die Wulmstorfer Theatergruppe steht schon wieder in den Startlöchern. „Wir üben gerade wieder ein neues Stück für die Aufführungen im Januar 2019 ein“, erzählt Fred Wigger von der Theatergruppe. Wie das Stück heißt, das kann er schon verraten. „De Mamasöhn“, eine Komödie von Florian Battermann, die von Heino Buerhoop in das Plattdeutsche übertragen worden ist.
Aber worum geht es in dem Stück genau? Ohne schon jetzt zu viel zu verraten, gewährt Fred Wigger einen kleinen Einblick in die Geschichte. Es geht im Kern um Beate, die eigentlich glücklich mit Martin verheiratet ist. Er ist ihr Mann fürs Leben. Die Sache hat allerdings einen Haken – und das ist die Mutter von Martin. Denn Martin ist ein eingefleischtes Muttersöhnchen ohne Durchsetzungsvermögen, der nur seiner Mutter jeden Wunsch von den Augen abliest. Beate kommt daher oft zu kurz. Das bringt die Ehefrau regelmäßig auf die Palme.
Schon seit Jahren hat sie selbst keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter, weil diese sich – nach dem Tod von Beates Vater – zur Männer verschlingenden Powerfrau im dritten Frühling entwickelt hat. Martin kann und will diesen Zustand der Kommunikationslosigkeit zwischen den beiden Frauen aber nicht akzeptieren, und so setzt er alles daran, damit Mutter und Tochter sich wieder vertragen und miteinander sprechen.
In Erklärungsnot
Um die eigene Ehe nicht aufs Spiel zu setzen, erklärt sich Beate schließlich dazu bereit, Mutter Erika zu einem gemeinsamen Essen einzuladen. Als dann jedoch der schicksalsträchtige Abend vor der Tür steht, verläuft gar nichts mehr nach Plan und das Chaos nimmt seinen Lauf. Nach einem Ehekrach zieht Martin noch vor Erikas Ankunft aus der gemeinsamen Wohnung aus, sodass Beate vor einem unlösbaren Problem steht. Wen soll sie nun ihrer Mutter als Ehemann vorstellen?
Zum Glück taucht im letzten Moment an der Wohnungstür ein Staubsaugervertreter auf, der kurzerhand als „Ehedouble“ verpflichtet wird. Zunächst scheint Erika nach ihrer Ankunft keinen Verdacht zu schöpfen, als aber dann der echte Martin plötzlich wieder in der Tür steht, kommt Beate in ziemliche Erklärungsnöte. Wer wissen will, wie Beate das Problem löst, muss sich das Stück selbst anschauen.
Aufgeführt werden die Stücke 2019 wieder in der Gemeinschaftssportanlage Intschede. Dort steht die Wulmstorfer Theatergruppe nun bereits seit der Jahrtausendwende auf der Bühne und strapaziert immer wieder aufs Neue die Lachmuskeln des Publikums. Zuvor hatten die Auftritte in Bäckers Gasthaus in Wulmstorf stattgefunden. Aus Kapazitätsgründen war die Gruppe seinerzeit aber gezwungen, sich nach anderen Räumlichkeiten umzusehen. Mit der Gemeinschaftshalle in Intschede waren sie schließlich doch noch fündig geworden.
An folgenden Terminen können die Aufführungen der Wulmstorfer Theatergruppe 2019 in der Gemeinschaftssportanlage Intschede, Am Sportplatz 36-40, besucht werden: Sonnabend, 12. Januar, 19.30 Uhr; Sonntag, 13. Januar, 14 Uhr (mit Kaffee und Kuchen); Freitag, 18. Januar, 19.30 Uhr; Sonnabend, 19. Januar, 14 Uhr (mit Kaffee und Kuchen); Sonnabend, 19. Januar, 19.30 Uhr; Sonntag, 20. Januar, 14 Uhr (mit Kaffee und Kuchen). Der Kartenverkauf beginnt am Sonnabend, 24. November, von 16 bis 20 Uhr und findet darauffolgend jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag von 18 bis 20 Uhr statt. Verkauf bei: Heike und Fred Wigger telefonisch unter 0 42 33 / 24 35 64. Eintrittspreise: Abendvorstellung 9 Euro, Kaffeevorstellung 16 Euro. Weitere Infos unter www.wulmstorfer-theatergruppe.de.