Ölmühlentag in Wulmstorf Ein genussvoller Tag rund um die Mühle

An der Wesermühle in Wulmstorf gab es beim Ölmühlentag wieder viel zu entdecken. Lebensmittel standen im Vordergrund.
08.05.2023, 14:01 Uhr
Lesedauer: 3 Min
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Von Jürgen Juschkat

In den Stoßzeiten war kaum ein Durchkommen beim Ölmühlentag an der 1870 erbauten Wulmstorfer Mühle, wo am Sonntag sieben Stunden lang 27 Verkaufs- und Infostände aufgebaut waren. „Es geht vor allem um Essen und Lebensmittel sowie um Bio“, erklärte Wesermühlen-Betreiber Andreas Meyer. Eine lange Schlange bildete sich am frühen Nachmittag am Stand des Biohofes Ahlden/Eilte, wo die Besucher Bio-Käse vom Wasserbüffel und der Kuh kaufen wollten. Gefragt war auch der Verkaufsstand der Ölmühle selbst, die in unterschiedlich großen Kanistern, Dosen und Flaschen Öle anbot. Dagmar Garrido Luque hatte ebenso wie das weitere Verkaufspersonal alle Hände voll zu tun. Geschmacksproben gab es hier auch, wenn die Kunden ihren hölzernen Löffel der Verkäuferin entgegenstreckten. „Soll es Walnuss- oder Mandelöl sein?“, fragte sie nicht nur einmal.

In der Mühle lief zu dieser Zeit eine von vier angesetzten Führungen durch die Produktionsräume. Es wurde ganz schön eng in dem Zimmer mit den Gerätschaften, als den Ausführungen von Andreas Meyer gelauscht wurde. Draußen hingen Schautafeln. Auf einer war zu sehen, wie eine Ölpresse von innen ausschaut. Banner informierten über Senf aus frischer Senfsaat – natürlich ohne Zuckerzusatz. 

Woanders konnte Bärlauch-Pesto ebenso gekauft werden wie Marmelade in verschiedenen Geschmacksrichtungen und mit besonderen Namen. „Urlaub“ stand zum Beispiel auf einem Etikett. Es gab aber auch Gelee, unter anderem von Zitronen und Quitten und natürlich Säfte. Alfred Schaub hatte ebenfalls Säfte im Angebot, die auf der Finkenburg in Eißel produziert wurden. Wer etwas Abkühlung benötigte, der war beim Stand mit Hinnis Eis richtig. Schon von etwas weiter her stammten die Chili-Produkte – nämlich aus Lüneburg. Von Hand gefertigt, wurde versprochen. Mit einem Stückchen Brot konnte die Leckerei probiert werden. Mit Waffeln machte der Schulverein Morsum auf sich aufmerksam. Eine Weinverkostung gehörte ebenso zur Produktpalette wie die Bio-Salami und die Bratwurst-Griller vom Biohof Böse-Hartje aus Eißel.

Für Kaffee und Kuchen sorgte der Wulmstorfer Dorfverein, bei dem immer etwas los war. „Wir haben über 70 Torten und Kuchen“, berichtete Thedinghausens Bürgermeister Thomas Metz, der hier tatkräftig mitwirkte, ganz stolz. Neben den unzähligen kulinarischen Angeboten gab es auch reichlich Informationen. „Wie viel Regenwurmarten gibt es? Warum sind Regenwürmer so wichtig?“ Wilfried Stegmann stellte am Stand von Ökolandbau Niedersachsen den Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters solche oder ähnliche Fragen. Bei richtigen Antworten holte er kleine Preise unter dem Tisch hervor.

In einer überdimensionalen Sandkiste buddelten die Kinder. An einem Tisch konnten die Kleinen ihren eigenen Button pressen, nachdem sie ihr Motiv selbst gestaltet hatten. Streicheleinheiten durften bei den Alpakas aus Oyten vergeben werden. In einem Korb hing Heu, doch die Vierbeiner schienen gerade satt zu sein, als ein Junge sie füttern wollte. Nebenan verkaufte der Alpakahof Kuscheltiere, Schals und warme Socken. Der Geflügelzuchtverein Morsum und Umgebung präsentierte zwei Hennen und einen Hahn. „Das sind Deutsche Zwerge, goldhalsig“, wurde hier von einem Züchter erklärt. Vor dem eigentlichen Festareal hatte die Ortsfeuerwehr Wulmstorf ihr Tragkraftspritzen-Fahrzeug mit Wassertank aufgestellt, welches von manch einem Gast bestaunt wurde. 

Etwas enttäuscht waren die Veranstalter, dass die eingeplanten Bogenschützen aus Westen kurzfristig abgesagt hatten. Sportlich und nützlich ging es bei der Kreis-Jägerschaft Verden zu, die neben einem Infomobil mit präparierten Tieren ihre Drohnen vorstellten, die unter anderem für die Kitz-Rettung eingesetzt werden. „Lernort Natur“, lautete das Motto der Jäger. Alles in allem war es wieder ein bunter Ölmühlentag an einem über weite Strecken sonnigen Frühlingssonntag, bei dem die Besucher auf ihre Kosten gekommen sein sollten. 

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