Öle und andere Leckereien, soweit das Auge reicht: Darauf können sich die Besucher des Ölmühlentages der Wesermühle in Wulmstorf freuen. Am Sonntag, 7. Mai, ist es wieder so weit. Von 11 bis 18 Uhr kann die Mühle (Mühlenweg 34) besucht werden. Und den Besuchern wird wieder einiges geboten, wie Anna Hubach von der Wesermühle ankündigt. Insgesamt werden 28 Verkaufs- und Infostände aufgebaut. "So viel hatten wir noch nie", sagt Hubach.
In diesem Jahr wieder mit dabei ist die Backstube Hollen mit Flammkuchen. Erstmalig zu Besuch ist der Bio-Weinzeit-Stand aus Worpswede sowie der Hof Blohme aus Hagen-Grinden mit seinen Bio-Knoblauch-Produkten. "Aber es soll ja noch nicht alles verraten werden", sagt Hubach. Natürlich sind auch wieder Infostände dabei, so bietet Welcome Thedinghausen (Haus auf der Wurth) Aktionen für Kinder an. Auch die Freiwillige Feuerwehr wird einiges bieten. Zudem gibt es Bogenschießen für Erwachsene und Kinder. Zu Besuch sind auch Alpakas und Hühner. Die kulinarischen Produkte sollen aber an diesem Tag im Vordergrund stehen. So gibt es neben den unterschiedlichsten Senf-Sorten und Ölen unter anderem auch Käse von der Kuh oder dem Wasserbüffel zum Probieren. Wer es schärfer mag, kommt bei den angebotenen Chiliprodukten der Chilimanufaktur auf seine Kosten, und der Dorfverein Wulmstorf bietet Kaffee und Kuchen an.
Vorstellen wird sich an diesem Tag auch das Grüne Zebra aus Riede, eine sogenannte Solidarische Landwirtschaft. Der Verein „Das Grüne Zebra“ gehört seinen Mitgliedern. Alle Menschen, die sich dort engagieren, werden mit einem Teil der Erträge belohnt, gehen aber auch Verpflichtungen ein. So werden Ernterisiko und -erfolg geteilt. Welche Ziele der Verein genau verfolgt und wie man sich einbringen kann, darüber kann man sich an diesem Tag informieren. Im Verkaufsraum in der Mühle ist zudem geplant, eine Ausstellung zur Geschichte des Ölmühlentages aufzubauen.
Corona und andere Krisen
Auch die Produktion von Senf und Öl in Wulmstorf kann genauer unter die Lupe genommen werden. Es werden Führungen durch die Öl-Produktionsräume angeboten. Mittlerweile bieten Anna Hubach und Andreas Meyer in Wulmstorf elf Sorten Senf und zahlreiche Öle an. Die Betreiber der Wesermühle sind 2017 von ihrem alten Standort in Hagen-Grinden (Langwedel) über die Weser in die Nachbargemeinde nach Thedinghausen gezogen. Schon am Standort in Hagen-Grinden gab es den Ölmühlentag. Und die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass diese Veranstaltung beliebt ist und stets gut besucht wird.
Das soll auch 2023 so sein. Auch 2022 konnte die Veranstaltung, trotz Corona, stattfinden. "Man hat den Menschen angemerkt, wie glücklich sie darüber waren, uns zu besuchen", erinnert sich Anna Hubach. "Es waren weniger Besucher da als sonst, aber das ist ja auch verständlich." In diesem Jahr rechne sie aber wieder mit einem deutlichen Anstieg bei den Besucherzahlen. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden. An der Straße Müggenort ist extra eine Weide dafür hergerichtet. Die Erntejugend wird sich dort um die Besucher kümmern und Hubach bittet darum, den Anweisungen der Erntejugend Folge zu leisten. "Natürlich kann man uns aber auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad besuchen."
Stichwort Corona: Auf diese Zeit blickt auch Hubach nur ungern zurück. "Ich muss aber auch sagen, dass wir gut durch die Krise gekommen sind." Sorgen bereiten ihr momentan vor allem die Inflation und die hohen Energiekosten. Aber nun steht erst einmal der Ölmühlentag am 7. Mai im Vordergrund, "und darauf freuen wir uns alle sehr", sagt Hubach.