Der Energieversorger Wintershall Dea beugt sich nach den bislang schwersten Erdbeben in der Region Verden (20. November) dem Druck aus der Politik und Bevölkerung. Das Hamburger Unternehmen kündigte am Donnerstag an, die Produktion aus den Erdgasfeldern Völkersen und Völkersen-Nord nicht weiter auszubauen, sodass die Förderung in den kommenden Jahren sukzessive sinkt. Bedeutet: Erdgasbohrungen sollen zu Ende gefördert, anschließend verfüllt und rekultiviert werden. Erdstöße, die an der Erdoberfläche sicherheitsrelevante Schäden an Gebäuden verursachen können, sind nach Aussage des Versorgers dabei nicht zu erwarten. Außerdem werde Wintershall Dea das seismografische Überwachungsnetz weiter ausbauen und die wissenschaftliche Begleitung intensivieren.
„Es tut uns sehr leid, dass es durch die Erdgasförderung zu Verunsicherung und Schäden im Landkreis Verden gekommen ist“, sagte Dirk Warzecha, Leiter der Wintershall Dea Business Unit Deutschland. Und weiter: „Wir haben höchste Ansprüche an unser eigenes Handeln und übernehmen Verantwortung."
Seit dem Morgen nach den beiden Erdbeben sind die Mitarbeiter vor Ort im Einsatz, um Schadensmeldungen aufzunehmen und die Schäden vor Ort zu begutachten. „Schäden müssen unbürokratisch und schnell behoben werden“, betonte Warzecha.
Auf einer Infoveranstaltung am Donnerstagabend in Kirchlinteln wollen Vertreter des Unternehmens die Bevölkerung über die anstehende Schadensregulierung informieren.