Langwedel-Etelsen. Regenschirme bestimmten das Bild - zumindest am Morgen. Der Dorfverein Etelsen-Cluvenhagen-Hagen-Grinden hatte traditionell am ersten Sonnabend im Oktober seinen Pflanzenflohmarkt vor der Etelser Mühle veranstaltet. Es kamen weniger Besucher als im Frühjahr, doch für Organisatorin Gina Probst ist das nicht ungewöhnlich: 'Im Herbst ist weniger los, obwohl der Herbst Pflanzzeit ist.'
Sieben Anbieter unter anderem aus Verden, Achim und Syke bauten vor 'Jan Wind' ihre Stände auf und boten Stauden, Sträucher, Zier- und Zimmerpflanzen an. Die Besucher kamen nach und nach, brachten Körbe und Plastikwannen mit. 'Die sollen voll werden', sagte eine Besucherin lachend, die später mit einem gut gefüllten Korb nach Hause ging.
Mit Himbeersträuchern, Margeriten, Astern, Fetthenne, Sonnenhut und Bodendecker im Kofferraum kam Ingrid Ammar zum Pflanzenflohmarkt. 'Ich habe im Frühjahr hier Pflanzen gekauft, und es hat mir sehr gut gefallen', sagte die Blenderanerin. Die Pflanzen in ihrem Garten seien zu groß geworden, deshalb nahm sie Ableger und topfte sie ein. 'Zum Wegwerfen sind die Pflanzen zu schade. Es tut mir weh, sie auf den Kompost zu werfen', sagte Ammar. Den Sonnenhut wurde sie schnell los. 'Blüht der lila?', fragte eine Kundin. 'Ja', sagte Ammar, und die Pflanze wechselte die Besitzerin.
Die Standgebühr verwendet der Dorfverein, um die Mühle zu erhalten. 'Wir sehen die als Spende', meint Gina Probst.