Als Reaktion auf die Sprengung des Geldautomaten in Oyten verschärft die Kreissparkasse Verden noch einmal ihr Sicherheitskonzept. "Ab sofort werden die Standorte Baden-Lahof (Geldautomat bei Edeka) sowie Verden-Borstel (Geldautomat bei Rewe) geleert und nicht weiterbetrieben", teilt die Sparkasse mit. Des Weiteren bleibe der Geldautomat in der Carl-Hesse-Straße in Verden außer Betrieb. Wie berichtet wurde dieser bereits nach dem Überfall auf den Standort Kaufland abgeschaltet. Zudem kündigt die Sparkasse an, zukünftig alle Standorte von Geldautomaten – sowohl Geschäftsstellen als auch reine SB-Bereiche – zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens zu schließen. Bis diese Maßnahme technisch umgesetzt wird, setzt das Unternehmen einen Sicherheitsdienst zur Bewachung seiner Anlagen ein.
"Eine nächtliche Schließung ist keine Garantie, dass ein Standort nicht überfallen wird, aber zumindest eine weitere Hürde, die Täter abschreckt", sagt Beate Patolla, Sprecherin der Kreissparkasse Verden. "Wir überprüfen alle Standorte immer wieder unter dem Gesichtspunkt Sicherheit und haben in der Vergangenheit schon sehr viele Maßnahmen ergriffen." Die Investitionen in diesen Bereich seien erheblich gewesen. Trotzdem griffen die Täter an. Außerdem gebe es Standorte, die wegen ihrer Lage besonders anfällig seien, sagte Patolla. Gemeint sind beispielsweise verkehrsgünstig gelegene Geschäftsstellen in der Nähe einer Autobahn. Dies ermöglicht den Räubern eine rasche Flucht. Die Kreissparkasse wird bei der Einschätzung der Gefährdungssituation von der Polizei beraten.
Patolla betonte, dass Kunden weder auf einen Einkauf noch auf Bargeld verzichten müssten, wenn Geldautomaten in Supermärkten nicht zur Verfügung stünden. "Seinen Einkauf kann man einfach bargeldlos bezahlen – und sich dabei grundsätzlich bis zu 200 Euro an der Kasse bar auszahlen lassen." Außerdem stünden weiterhin Automaten an anderen Standorten zur Verfügung.