Sie hätten nicht im Traum daran gedacht, dass ihre Idee auf derart große Resonanz stoßen würde, freuen sich Felix Weder und André Gostomczyk über den Erfolg, den ihre Bootsvermietung bisher einfahren konnte. Waren sie im Sommer 2020 mit zwei 15 PS-starken Schiffen an den Start gegangen, haben sie der großen Nachfrage wegen nun vier weitere Exemplare erworben, die nun im Uesener Jachthafen auf ihren Einsatz warten. Zwei davon, „Möwe 3“ und „Möwe 4“, dürfen ab einem Alter von 16 Jahren ohne Führerschein bewegt werden, während die beiden anderen Neuzugänge nicht ohne Lizenz auf die Weser dürfen. 80 PS seien schon eine Größenordnung, die den perfekten Mix aus Spaß und Leistung garantierten, sind sich die Unternehmer einig. Sogar auf dem Mittelmeer könne man damit eine gute Figur machen, wobei auch eine Fahrt auf der Weser für Erholung pur stehe. Achim vom Wasser aus zu sehen und an feinsandigen Buchten zu entspannen, sei ein Erlebnis, das richtig lange nachhalle.
Während die PS-starken Flitzer eher auf die Bedürfnisse von Sportbootfahrern mit entsprechender Fahrerlaubnis zugeschnitten sind, versteht sich die „Möwe 3“ als Familienboot, das für die unterschiedlichsten Vorhaben eingesetzt werden kann. Junggesellenabschiede fielen ihm da ein, sagt Felix Weder, Geburtstage oder auch Ausflüge im Freundeskreis. Aber, schränkt er ein, abgesehen von einem Gläschen Sekt dürfe Alkohol an Bord keine Rolle spielen, und für den Bootsführer gelte ein Null-Promille-Gebot. Buchbar sind die sechs „Wasservögel“ über die Homepage der Bootsvermietung Achim; Hinweise auf Aktionen, exakte Wettervorhersagen und Impressionen finden sich auf Instagram und Facebook.
Sonnendächer auf den Booten
Eine Gebührentabelle, auf der die Preise für die kurzen beziehungsweise mehrstündigen Touren bis hin nach Bremen verzeichnet sind, ist ebenfalls auf der Website zu finden. Geboten wird dafür ein über das Normale hinausgehendes Equipment, das natürlich einen Anker, Fender, Leinen und einen Enterhaken umfasst. Darüber hinaus an Bord: Schwimmwesten in allen gängigen Größen, Säuglingswesten ab zehn Kilogramm inklusive; Rucksäcke und Taschen können in den dafür vorgesehenen Verstauflächen untergebracht werden. Neu indes: sogenannte Biminis; Sonnendächer, die auf fast allen Booten installiert wurden.
Bevor man sich in Uesen auf den Wasserweg machen kann, gilt es, sich ein wenig vorzubereiten. So ist ein Erscheinen am Yachthafen 15 Minuten vor der geplanten Abfahrt erforderlich, damit die Eigner Zeit für eine kurze Einweisung haben. „Treffpunkt ist das mit einer Beachflagge versehene Büroschiff ,Amigo', in dessen unmittelbarer Nähe die Boote blitzsauber und vollgetankt auf ihre Gäste warten“, informiert André Gostomczyk. Wer mit dem Drahtesel kommt, dem empfiehlt er die Fahrradstation, die kostenfrei genutzt werden kann.
Nachdem die Gäste mit dem Handling der Boote vertraut gemacht worden sind, stehe dem Ritt auf dem Wasser nicht mehr viel entgegen, lassen sich die Inhaber in die Karten schauen. Ein paar Regeln gelte es aber noch zu beachten, bevor es endgültig losgehen kann. So weisen sie darauf hin, dass Kartenzahlung nicht möglich und eine Kaution vorab zu leisten sei. Hunde dürfen übrigens gegen Entrichtung einer Reinigungspauschale mit an Bord.
„Viele Menschen trauen sich nicht, mit den Booten abzulegen, etwa, weil sie unsicher beim Ein- und Ausstieg sind oder Angst haben, beim Anlegen Schäden zu verursachen“, beschreibt Weder die Zurückhaltung einiger Menschen. Selbstverständlich sei auch daran gedacht: Helfende Hände stünden jeweils bei Abfahrt und Ankunft bereit. Insgesamt, resümieren die beiden, biete der Ausflug auf dem Wasser ein unvergleichliches Erlebnis, von dem besonders auch Kinder nachhaltig profitieren würden. Ein leckeres Essen im Restaurant „Bootshaus“ mit Blick über den Hafen und die dort vertäuten Boote empfehle sich zudem als krönender Abschluss eines besonderen Tages.
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