Schulleben Ein Buongiorno für die Landesministerin

Die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung Wiebke Osigus (SPD) hat die Verdener Nicolaischule besucht. Seit 2016 spielt Europa dort eine besondere Rolle.
25.05.2023, 16:45 Uhr
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Ein Buongiorno für die Landesministerin
Von Marie Lührs

"Buongiorno" – so begrüßen sich die Schülerinnen und Schüler der Nicolaischule dieser Tage. Jeden Monat steht eine andere Sprache im Mittelpunkt des Lernalltags. Im Mai ist es Italienisch. Nicht nur einander und die Lehrkräfte begrüßen die Kinder aktuell mit einem herzlichen Buongiorno. Denn am Mittwoch hießen sie auch einen besonderen Gast in der Sprache des Monats willkommen. Die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung Wiebke Osigus besuchte Verden. Seit 2017 sitzt sie für die SPD im Niedersächsischen Landtag.

Bereits ein Jahr länger ist die Nicolaischule Europaschule und das ist auch kaum zu übersehen. Europaflaggen zieren seither die Innenräume. Die Kinder sollen sich mit Europa als Zuhause identifizieren, lautet das Anliegen der Schule. Rund um den Europatag am 9. Mai haben sie sich in einer Projektwoche mit den Nachbarländern beschäftigt. Entsprechend viel Programm hielten sie für den Besuch der Ministerin bereit.

Kinder aus vielen Ländern

"Bei uns sind ganz viele Kinder aus anderen Ländern", erzählte Schulsprecher Oliver auf der Bühne. Gemeinsam mit seiner Schulsprecher-Kollegin Pauline zählte er die Länder auf. Nicht nur aus Europa, auch aus Asien und Afrika kämen einige ihrer Mitschüler. Einen Einblick in die vielfältigen Herkunftsgeschichten gaben dann gleich vier Kinder, die sich zunächst in ihren Muttersprachen – Französisch, Chinesisch, Kurdisch und Ukrainisch – vorstellten, das Gesagte auf Deutsch wiederholten und auf einer Landkarte die Heimatländer ihrer Eltern zeigten. Sie alle sprechen zu Hause eine andere Sprache als in der Schule. Doch auch die anderen Kinder lernen stets neue Vokabeln. "Jeden Monat begrüßen wir uns in einer anderen Sprache. So lernen wir verschiedene Sprachen kennen", erklärte Pauline. 

Nicht nur mit anderen Sprachen, auch mit Traditionen europäischer Länder haben sich die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Wochen befasst und traditionelle Tänze einstudiert, die sie in der Pausenhalle ebenso aufführten wie einige Gesangseinlagen. Die zeugten wiederum von der engen Verbundenheit verschiedener Länder. Jedes Kind sei ein Mensch und ein potenzieller Freund, unabhängig von seiner Herkunft, so die Botschaft.

Lob von der Ministerin

"Ich finde das wirklich ganz großartig, das ihr euch hier auf die Bühne gestellt habt", lobte schließlich Wiebke Osigus die Kinder. Im Laufe der Woche sei sie schon in mehreren Schulen zu Gast gewesen und sei stets begeistert, wie sie die Auszeichnung als Europaschule mit Leben füllten. "Für mich ist es schön, zu sehen, wie hier Europa gelebt wird." Es gebe viele Dinge auf der Welt, die nicht so liefen, wie sie es sollten, umschrieb sie vage internationale Konflikte, mit denen sich die Erwachsenen aktuell beschäftigen müssten. "Es ist wichtig, dass ihr früh erkennt, dass wir alle Freunde sein können", betonte die Ministerin. 

Auch Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann zeigte sich voll des Lobes. "Die Haltung, mit der ihr euch hier begegnet, das trägt für ein ganzes Leben", zeigte er sich überzeugt. 

Glückliche Schüler

Bevor sich Vertreter von Schule und Politik zu einem Gespräch im kleinen Kreis zurückzogen, sangen die zweiten Klassen gemeinsam mit Solistinnen aus dem vierten Jahrgang noch eine ganz besondere Version der Europahymne: "Viele Länder, viele Kinder, alle sollen glücklich sein", wünschten sie sich zur Melodie von Ludwig van Beethoven und träumten abschließend von "einem Europa für uns alle". 

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