Verden. Auf das Verdener Pfadfinderheim ist am Freitagnachmittag aller Wahrscheinlichkeit nach ein Brandanschlag verübt worden. Dabei wurde die Küche verwüstet und das gesamte Gebäude durch Qualm erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Die Täter haben nach ersten Erkenntnissen ein Loch in das durch ein Metallgitter geschützte Küchenfenster geschlagen und von dort aus den Brand gelegt. Manfred Bosse, Hausmeister des Pfadfindergebäudes: „Gestern Abend und auch heute Morgen war das Loch noch nicht da“. Bosse kontrolliert das Haus regelmäßig, nachdem dort in jüngster Zeit immer wieder eingebrochen worden war. Die Täter richteten jedes Mal massive Verwüstungen an. Jetzt, so vermuten die Pfadfinder, haben dieselben Täter erstmals auch Feuer gelegt.
Brand per Zufall entdeckt
Zwei Jugendliche hatten den Brand zufällig entdeckt, weil einer von ihnen etwas aus dem Pfadfinderheim holen wollte. Als er die Tür aufschloss, schlug ihm dichter Qualm entgegen. Die Alarmanlage hatte inzwischen auch ausgelöst. Fassungslos und wütend mussten die Beiden mit ansehen, wie es in dem nach den letzten Verwüstungen gerade renovierten Haus brannte.
Mit Atemschutzmasken gingen zwei Feuerwehrmänner in das Haus. Sie hatten den Brandherd schnell gefunden und unter Kontrolle. Derweil zog dichter Qualm aus der Eingangstür.
Erst im August – die Pfadfinder hatten nach dem letzten Einbruch just wieder alles in Ordnung gebracht – waren zwei Türen aufgebrochen und die Kücheneinrichtung demoliert worden. Entwendet wurde wie bei den ersten Einbrüchen nichts: Computer, Drucker und Flachbildschirme waren noch da. Stattdessen waren eine Innentür eingeschlagen, Schränke und die Spülmaschine sowie der Herd und die Heizung zerstört worden. Purer Vandalismus, der sich ganz gezielt gegen sie richtet, vermuten die Pfadfinder. Die Küche hatten die Pfadfinder gerade erst wieder hergestellt, als sie bei dem Einbruch im August erneut verwüstet wurde – gestern ist sie durch den Schwelbrand abermals zerstört worden.
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