Kreis Osterholz. Heute befasst sich das Verwaltungsgericht Stade mit einer Klage des Landkreises Osterholz gegen das Nein der Landesregierung zu seinen Gesamtschul-plänen. Um den Bestand der weiterführenden Schulen in Lilienthal, Grasberg und Worpswede zu sichern, plant der Kreis eine Integrierte Gesamtschule (IGS) mit drei gleichberechtigten Standorten.
Bei einer Umfrage votierten mehr als 80 Prozent der Eltern für das Projekt; auch die Schulleiter, Bürgermeister und Ratspolitiker der drei Gemeinden stehen hinter dem Konzept. Ohne IGS, davon ist der Osterholzer Landrat Jörg Mielke überzeugt, sind die Schulstandorte gefährdet. Die Hauptschulen bluten aus; die Realschulen verlieren Schüler ans Lilienthaler Gymnasium und an die Gesamtschulen in Hambergen, Tarmstedt und Osterholz-Scharmbeck.
Das Kultusministerium hat den Antrag abgelehnt. Möglich sei nur eine IGS an zwei Standorten, mit Haupt- und Nebenstelle, hieß es. Der Kreis hält an seinem Konzept fest und klagt gegen den Ablehnungsbescheid. Heute beschäftigt die Klage des Landkreises die 3. Kammer des Stader Verwaltungsgerichts.