Stolze Traditionssegler oder alte Dampfer mit bewegter Geschichte gehören zum festen Inventar aller Hafenfeste. Die Faszination an den Oldtimern der Meere ist ungebrochen.
Jedes Jahr gehen Hunderttausende „Sehleute“ für Besuche oder Tagestörns an Bord. Die Küstenkommunen pflegen damit ihr maritimes Erbe. Dieses Pfund sollte man nicht leichtfertig – und unwiederbringlich – aufs Spiel setzen.
Deshalb ist es entscheidend, dass der Bund nach fast einem Jahrzehnt der Unsicherheit mit der angekündigten neuen Sicherheitsrichtlinie endlich eine klare Ansage macht und Planungssicherheit für die Betreibervereine schafft. Es ist dankenswert, dass Tausende Menschen an der Küste ihre Freizeit einsetzen, um die alten Fahrzeuge ehrenamtlich zu pflegen, zu warten und zu betreiben. Sie brauchen dringend die Gewissheit, dass dies auch weiterhin möglich ist. Will Niedersachsen sein maritimes Profil schärfen, könnte mittelfristig auch eine Stiftung Maritimes Erbe mit Fördergeldern den Kommunen und privaten Trägern zur Seite stehen, damit – wie in Wilhelmshaven geplant – nicht noch mehr Traditionsschiffe bald das Wasser unterm Kiel verlieren. niedersachsen@weser-kurier.de