Niedersachsens Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD) hat ein Herz für Landwirte. Und da man bei seinem Amtskollegen aus dem Landwirtschaftsministerium, Christian Meyer (Grüne), davon ohnehin ausgehen darf, haben beide sich etwas einfallen lassen, um den Bauern beizustehen: Sie können anfallende Steuerzahlungen in diesem Jahr, ohne dass ihr Antrag allzu nah und nachhaltig geprüft wird, stunden lassen.
Der Grund für diese entgegenkommende Haltung, die sich in einem entsprechenden Erlass des Finanzministeriums niederschlägt, ist die große finanzielle Belastung, die die Landwirte durch Schäden und Ernteeinbußen wegen der Trockenheit erlitten haben, teilte das niedersächsische Finanzministerium am Mittwoch mit. Der Sommer hatte lange Zeit für Trockenheit auf den Feldern gesorgt, besonders im Frühjahr fehlte Regen. Betroffen waren vor allem Regionen im Osten und Süden des Landes.
Bis Ende des Jahres werde auch von Vollstreckungen abgesehen, falls Landwirte ausstehende Steuern nicht zahlen könnten, heißt es in der Erklärung des Finanzministeriums weiter. Die Finanzämter seien angewiesen, auch Anträge auf Anpassung der Steuervorauszahlungen nicht deshalb abzulehnen, weil Landwirte die Schäden möglicherweise nicht detailliert beziffern könnten. Die Landwirte sollten von solchen Möglichkeiten durch die Finanzämter eigens hingewiesen werden, heißt es. Unbillige Härten den Landwirten gegenüber seien in jedem Fall zu vermeiden.
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