Raus aus dem Stadtmief! Natur pur – 15 Tipps für Tagestrips rund um Bremen

Entschleunigen auf der Weserinsel Harriersand

Die Weserinsel Harriersand gegenüber der Hafenstadt Brake ist ein Stück unberührte Natur unweit der Stadt. Harriersand ist elf Kiometer lang und damit die größte Flussinsel Deutschlands. Harriersand gehört zur Gemeinde Schwanewede und hat sogar einen Zeltplatz. Familien können ihr Zelt unter alten Bäumen aufschlagen und den Tag am Strand genießen. Der Sand am Strand wurde erst im Herbst 2017 neu aufgeschüttet. Gemeinsam kann man am Strand stundenlang Schiffe beobachten oder eine kleine Bootstour mit der Fußgänger- und Fahrradfähre „Guntsiet“ nach Brake ins Eiscafé oder zum Imbiss Neptun unternehmen. Der Platz ist preiswert und hat moderne Sanitäranlagen. Der ideale Ort für einen Kurztrip am Wochenende.

...auch Kühe gibt es auf Harriersand

Die Insel besteht überwiegend aus landwirtschaftlich genutztem Land. Vor einigen Jahren hat die Redaktion der NORDDEUTSCHEN einen Tagesausflug nach Harriersand gemacht. Den Artikel können Sie hier nachlesen.

Kladdinger Wiesen in Stuhr

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Südlich von Bremen, nur fünf Kilometer vom Flughafen entfernt, liegt die Ochtum und dahinter das Naturschutzgebiet Kladdinger Wiesen. Bei einem ausgedehnten Spaziergang können Sie den Alltagsstress hinter sich lassen. Wenn Sie Glück haben, entdecken Sie einen Storch oder andere Vögel.

Bitte beachten Sie, dass in dem Naturschutzgebiet Tiere und Pflanzen unter besonderem Schutz stehen und nicht beschädigt oder mitgenommen werden dürfen, die Wege bitte nicht verlassen.

Anreise mit dem ÖPNV aus Bremen: Mit der Straßenbahnlinie 1 bis zum Roland-Center, von dort mit dem Bus 55 bis "Stuhr Tannenstraße". Von dort ist es noch ein Kilometer bis zum südlichen Ende der Wiesen. Vom Roland-Center sind es etwa drei Kilometer zu Fuß, dabei läuft man an der schönen Ochtum entlang.

Von Hanfpalmen bis Eukalyptus: Pflanzenoase im Arboretum Neuenkoop

Südlich von Berne, etwa 40 Kilometer von Bremen entfernt, wartet ein Schaugarten auf Besucher, die sich an der Pflanzenvielfalt erfreuen können. Auf dem Gelände finden sich seltene und exotische Bäume und Pflanzen. In Themenführungen können Besucher die Anlage in der südlichen Wesermarsch erkunden. Weitere Infos finden Sie auf der Website des Arboretums.

Die zweitälteste Eiche Deutschlands entdecken

Nur etwa 25 Kilometer entfernt vom Bremer Hauptbahnhof steht im Wald zwischen Oldenburg und Delmenhorst die etwa 1250 Jahre alte Friederikeneiche. Sie ist nicht nur die älteste Eiche Niedersachsens, sondern die zweitälteste in ganz Deutschland. Ihr Durchmesser beträgt etwa acht Meter! Allein deshalb lohnt ein Besuch im Hasbruch. Einige Teile des Hasbruchs sind als "Urwald" deklariert, dort dürfen Äste liegen bleiben, Bäume so wachsen, wie sie wollen. Für Besucher gilt daher: Rücksicht auf die Natur nehmen, keinen Müll liegen lassen, nichts kaputt trampeln. Das Berühren der Eiche ist ebenso verboten.

Tipp: Mit dem Fahrrad ab Bremen die Nordwestbahn nutzen, bis Ganderkesee fahren. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer über Straßen und Feldwege, bis Sie am südöstlichen Ende des Waldes angelangen. Eine Wanderkarte gibt es hier.

Rundtour alter Bäume in Bremen

Wer nicht so weit fahren möchte, kann auch mitten in Bremen alte Bäume erleben. Einer von ihnen ist diese etwa 450 Jahre alte Eiche in Oberneuland. Sogar die Straße ist nach ihr benannt: „Eekenhöge“ ist plattdeutsch für Eichenhöhe.

Die ganze Tour mit alten Bäumen in Bremen können Sie hier nachlesen.

Kanutour auf der Wümme

Die Wümme ist ein Fluss, der an manchen Stellen eher wie ein Bach erscheint – so klein und schmal ist er. Auf dem Wasser erleben Kanuten, was Ruhe bedeutet. Weit ab vom Straßenlärm, nur bei sich, dem Paddel und dem langsamen Treiben des Wassers lässt sich wunderbar abschalten und sich zugleich sportlich betätigen.

Tour für Sportliche

Eine Kanutour von Scheeßel mit Mittagspause in Rotenburg bis nach Everinghausen.

Startpunkt: Campingplatz Waidmannsruh in Scheeßel (vom Bahnhof in Scheeßel nur drei Kilometer zu Fuß)

Ziel: Anleger beim Campingplatz "Grüner Jäger" in Everinghausen

Länge: 31 Kilometer. Fahrzeit 8 Stunden.

Es sollte am Morgen losgefahren werden, damit man vor Sonnenuntergang in Everinghausen ist. Auf der Strecke ist ordentlich Action angesagt: Es müssen ins Wasser hängende Bäume überwunden werden. An Schleusen muss das Kanu aus dem Wasser getragen werden.

Anbieter für Kanuverleihe gibt es mehrere (zum Beispiel "Kanu-fertig-los"). Sie bringen das Kanu zum Startpunkt und holen es am Ziel ab. Wer nicht so weit fahren möchte, kann auch nur von Scheeßel bis Rotenburg fahren oder von Rotenburg die Wümme hinab.

Auch auf der Hamme ist es wunderschön!

Die Hamme ist ähnlich wie die Wümme ein kleiner Fluss, der einlädt zu Tagestouren mit dem Kanu. Die Campingplatz-Infrastruktur ist gut, auch gibt es mehrere Anbieter für den Verleih von Booten. So lässt sich, eine halbe Autostunde Fahrt vom Stadttrubel in Bremen entfernt, die wunderbare Natur der Region genießen.

Tagestour auf der Hamme

Diese Tour ist für nicht so erfahrene Kanuten ohne sportliche Ambitionen geeignet.

Startpunkt: Nahe der Schleuse Teufelsmoor in Osterholz-Scharmbeck

Ziel: Tietjens Hütte, ebenfalls Osterholz-Scharmbeck

Länge: Knapp 11 Kilometer. Fahrzeit fünf bis sechs Stunden.

Diverse Anbieter, wie zum Beispiel die Kanuscheune, bieten geführte Touren für Gruppen an. Verliehen werden dabei offene Canadier-Boote für drei bis vier Leute pro Boot. Wer will, kann beim Veranstalter auch ein Grillen dazu buchen. Wer noch mehr Natur erleben will, kann schon einen Tag vorher anreisen und eine Nacht auf dem Campingplatz Meyer an der Teufelsmoor-Schleuse verbingen. Auch befinden sich auf der Route die Campingplätze Naturfreunde (am Hamme-Hafen) und Waakhausen. Sowohl der Inhaber des Platzes in Waakhausen als auch der Campingplatz am Hammehafen betreiben einen Kanuverleih.

Wandern am Weyerberg in Worpswede

Inmitten des Teufelsmoors erhebt sich ein knapp 55 Meter hoher Sandberg: der Weyerberg. Auf ihm steht der gewaltige 14 Meter hohe Niedersachsenstein (Foto) des Bildhauers Bernhard Hoetger. Eine Wanderung rund um Worpswede mit einem Abstecher beim Weyerberg ist eine wunderbare Beschäftigung bei schönem Sommerwetter. Zum Abschluss lässt es sich zum Hamme-Hafen spazieren, wo die warm gelaufenen Füße im Wasser abgekühlt werden können.

Tiere, Spielgeräte und Natur - auf dem Kinderbauernhof Tenever

Ein wahres Natur-Erlebnis für Kinder und Jugendliche ist ein Besuch auf dem Kinderbauernhof in Bremen-Tenever. Wir hatten zwar Orte abseits von Bremen angekündigt, aber diese Oase fühlt sich an wie ein Urlaub weitab der Zivilisation. Auf dem Bauernhof leben Pferde, Ziegen, Esel, Schafe, Minischweine und Hühner. Getobt werden kann auf dem Spielplatz samt Sandkasten und Nestschaukel. Im Sommer öffnet der Kinderbauernhof auch jeden Sonntag zum Familiennachmittag. Dort werden Kindern die Tiere gezeigt, die auch gefüttert werden dürfen. Die Kleinen sollen so lernen, Natur und Tiere schätzen zu lernen.

Aufgrund der Pandemie gelten derzeit veränderte Öffnungszeiten. Diese können Sie auf der Homepage einsehen. Das Angebot ist kostenlos.

13 weitere Freiluft-Tiergehege in Bremen und umzu haben wir in einer separaten Fotostrecke zusammengestellt (hier klicken).

Natur pur am Großen Bullensee

Das Naturschutzgebiet "Großes und Weißes Moor" südlich von Rotenburg liegt direkt am Großen Bullensee. Der See ist das Relikt eines eiszeitlichen Gletschers in der Wümmeniederung. Es gibt etwas weiter nördlich noch einen zweiten, kleinen Bullensee. Um die Verwirrung perfekt zu machen, existiert auch in Kirchtimke noch ein See namens "Bullensee". Am Großen Bullensee sorgt die DLRG für ein sicheres Bade-Erlebnis. Noch schöner als der trubelige Badestrand ist aber eine Wanderung durch das angrenzende 650 Hektar große Naturschutzgebiet. Dort warten ein Naturerlebnispfad und ein Aussichtsturm.

Tipp: Mit dem Zug bis Rotenburg (Wümme) fahren, mit dem Rad die etwa 7 Kilometer bis zum Naturschutzgebiet zurücklegen. Dort die Räder abstellen und wandern gehen. Eine Wanderkarte mit Routen zwischen 1,5 und 11,5 Kilometern Länge können Sie auf der Homepage des Naturschutzbundes (Nabu) herunterladen.

Moor erleben

Das Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor in der Gemeinde Gnarrenburg gehört zum nördlichsten Ausläufer des Teufelsmoors. Mittendrin liegt der Huvenhoopsee, eines der letzten erhaltenen natürlichen Moorgewässer Niedersachsens. Auf dem Moorerlebnispfad kann man die Füße in echten Modder stecken. Verschiedene Stationen erzählen von den Tieren und Pflanzen des Moors. Vom Moorturm aus lassen sich im Frühjahr und Herbst Tausende Kraniche beobachten, die im Teufelsmoor rasten. Sehenswert ist auch der historische Moorhof Augustendorf.

Badespaß am Silbersee in Stuhr

In der Gemeinde Stuhr befindet sich der Silbersee mit zwei Badestränden samt Duschen, Toiletten, Beachvolleyballfeld und Imbiss. Hier lässt sich also im Sommer gut mal ein kompletter Tag verbringen. Weitere Badeseen und Freibäder finden Sie hier (in Bremen) und hier (in der Region).

Jedes Jahr Ende Juli findet übrigens am Silbersee ein Triathlon statt, im kommenden Jahr am 25. Juli 2021. Da muss man nicht unbedingt mitmachen, aber auch zuschauen und die sportliche Leistung der Teilnehmenden bestaunen macht unheimlich Spaß!

Radtour um Stuhr mit Abstecher beim Silbersee

Bei einer Fahrradtour auf der Nordroute der Stuhr-Rundtour erleben Sie wunderbare Natur mit viel Idylle. Unser Mitarbeiter Justus Seebade (Foto) hat sich selbst davon überzeugt. "Es dauert nur wenige hundert Meter, da hat mich die Natur das erste Mal gefangen genommen. Im positiven Sinne", schreibt er in seinem Artikel über die Radroute, dessen Start- und Zielpunkt das Rathaus von Stuhr ist.

Die Tour im Detail

Start- und Ziel: Rathaus Stuhr

Länge: 18 Kilometer

Verlauf:

Vom Rathaus die Blockener Straße hinunterfahren, in die Erlenstraße abbiegen. Es wartet das Biotop Moordeich. Dann über die Bach- und Beethovenstraße und die Gleise der Kleinbahnstrecke. Parallel zur Bahnstrecke weiterfahren, Stuhrer Landstraße überqueren in den Schweinekamp. Hinter einem Wall lädt der Hohhorster See zu einem Zwischenstopp ein. Abstecher über das Flurstück Hohe Horst. Nach dem Hohhorster See hinter einem Graben die Abbiegung nach rechts nehmen. Die Route führt über einen Holzsteg durch die Landschaft wegen des feuchten Untergrunds. An dessen Ende wartet die Hohenhorster Straße, die eher ein Schotterweg ist. An der Abbiegung in den Heulandsweg in Richtung Bremen weiter, quer durch die Marsch bis zum Deich und zur Ochtum. Von hier sind die Spitzen des Bremer Doms schon zu sehen. Über den asphaltierten Deich weiter. Weiter bis zum Gewerbegebiet Brinkum-Nord. Über die Autobahn hinweg und unter dem Zubringer entlang bis Brinkum. In Alt-Brinkum kann die evangelische Kirche besichtigt werden. Weiter die Brmer Straße entlang, vorbei am ZOB. Über die Bassumer Straße und Feldstraße in die Straße "An den Ruschen". Am Brinkumer Kronsbruch, ein trockengelegtes Niedermoor, ist eine Pause auf einer Bank möglich. Am Ende des Weges rechts abbiegen zum Silbersee. Danach den Schildern bis Stuhr folgen. Es geht durch einen kurzen Tunnel unter der Autobahn entlang bis zur Friedrichstraße. Nach einem Kilometer links in die Tannenstraße, dann rechts in Blockener Straße bis zum Rathaus.

Weitere Radstrecken in Bremen und der Region, finden Sie in dieser Fotogalerie.

Pilgern auf dem Jakobsweg

Es muss nicht immer in Spanien kurz vor Santiago de Compostela sein: Pilgern auf dem berühmten Jakobsweg geht auch in und um Bremen. Eine Tagestour, beginnend beim Bremer Dom, führt bis nach Barrien, einem Ortsteil von Syke. Der Weg ist knapp 25 Kilometer lang und dauert etwa sechs Stunden. Eine Karte mit dem Verlauf der Route finden Sie hier.

Zu erkennen ist der Pilgerweg übrigens an diesem Symbol.

Natur pur bei Fischerhude

Ebenfalls nicht weit entfernt von Bremen ist die Wümmeniederung bei Fischerhude. Egal ob im Herbst, Winter oder Sommer: Die wunderschöne Landschaft lädt ein zu langen Spaziergängen. So mancher Künstler und Dichter hat sich schon von der Umgebung inspirieren lassen.

In der Wümmeniederung ist auch Wasserwandern mit dem Kanu möglich. Wer campieren möchte, kann dies auf dem Campingplatz Krentzel, Am Hexenberg 2 (300 Meter unterhalb der Hexenbergbrücke). Auch die Wümmeniederung steht unter Naturschutz und sollte nur auf den vorgegebenen Wegen betreten werden.