Der Traditionsclub VfB Oldenburg spielt ab dem nächsten Wochenende um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga. Gegner in zwei Relegationsspielen ist der zehnmalige DDR-Meister BFC Dynamo, der am 28. Mai in Berlin zunächst Heimrecht hat. Das Rückspiel findet am 4. Juni in Oldenburg statt.
Der frühere Zweitligist, der 1992 mit Trainer Wolfgang Sidka und Manager Rudi Assauer beinahe in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen wäre, machte am Sonnabendnachmittag durch ein 1:1 gegen Holstein Kiel II die Meisterschaft in der Regionalliga Nord perfekt. Der einzig verbliebene Konkurrent SC Weiche Flensburg verlor zeitgleich mit 0:3 bei Werder Bremen II. Die Oldenburger waren mit einem Vorsprung von drei Punkten und neun Toren in diesen letzten Spieltag gegangen.
VfB Oldenburg gegen BFC Dynamo Außenseiter
„Wir feiern erst einmal mit angezogener Handbremse“, sagte VfB-Kapitän Max Wegner dem NDR. Das große Ziel bleibt der Aufstieg. Allerdings ist der Nordost-Meister aus Berlin der klare Favorit. „Wirtschaftlich gesehen hat Dynamo viel größere Möglichkeiten als wir. Deshalb können sie sich auch viel mehr ehemalige Profis leisten als wir oder Weiche Flensburg. Das ist eine ganz abgezockte und erfahrene Regionalliga-Mannschaft“, sagte Oldenburgs Trainer Dario Fossi der „Nordwest-Zeitung“. „Wir waren uns sicher, dass wir eine gute Runde spielen können. Der VfB Oldenburg ist aber nicht RW Essen oder Dynamo Berlin, wo man die Meisterschaft planen kann.“
Und selbst im Fall des Aufstiegs müsste der VfB noch mehrere Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes erfüllen. Die wichtigste: Die Benennung eines Ausweichstadions, da dem Oldenburger Marschweg-Stadion eine Flutlichtanlage fehlt. Im Gespräch sind unter anderem eine Nachrüstung dieser Arena bis zu einem möglichen Saisonstart in der 3. Liga. Oder aber der VfB müsste seine Drittliga-Heimspiele in Wilhelmshaven, Bremen, Lotte, Osnabrück oder Meppen austragen.