Hannover·Potsdam (wk). Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) soll sich gegen den Plagiatsvorwurf rund um seine umstrittene Doktorarbeit persönlich verteidigen. Darauf einigte sich die zuständige Fachkommission zu wissenschaftlichem Fehlverhalten an der Universität Potsdam gestern bei ihrer ersten Sitzung.
Es sei dem amtierenden Präsidenten der Kultusministerkonferenz (KMK) zudem freigestellt, sich bei der mündlichen Anhörung von "einer Person seines Vertrauens" begleiten zu lassen, teilte die Hochschule mit. Daneben sollen Althusmanns Dissertationsbetreuer Dieter Wagner sowie sein Zweitgutachter - der bereits emeritierte Professor Christoph Reichard - Gelegenheit zur mündlichen Stellungnahme vor dem Gremium erhalten. Um klären zu können, ob Althusmann beim Zitieren in der Arbeit gegen wissenschaftliche Grundsätze verstoßen habe, will die Kommission außerdem externe Experten zu Rate ziehen. Die nächste Sitzung ist Mitte September geplant.
Der Minister selbst wollte sich zum Fortgang der Untersuchung nicht äußern. Sein Sprecher sagte, dass Althusmann die Möglichkeit der persönlichen Stellungnahme nutzen werde, um die Vorwürfe zu entkräften.
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