Islamabad. Bei Unruhen nach der Ermordung eines pakistanischen Politikers sind in Karachi 46 Menschen getötet worden. Weitere 120 Menschen seien verletzt worden, berichtete die Polizei am Dienstag.
Die Unruhen in der südpakistanischen Hafenstadt waren am Montagabend ausgebrochen, nachdem der Abgeordnete Raza Haider und sein Leibwächter vor einer Moschee von Unbekannten erschossen worden waren. Haider vertrat den Urdu sprechenden Teil der Bevölkerung, der nach der Gründung Pakistans 1947 von Indien zugewandert war.
Die Nachricht vom Tod des Parlamentariers verbreitete sich in Windeseile. Anhänger Haiders machten die in der paschtunischen Bevölkerungsgruppe verankerte Awami National Party für den Mord verantwortlich. Bei den Ausschreitungen wurden Autos, Restaurants und Geschäfte in Brand gesteckt. Nach Angaben der Polizei trugen zahlreiche Opfer Schusswunden. Innenminister Rehman Malik verurteilte den Anschlag und rief zur Ruhe auf. Viele Schulen und Geschäfte in Karachi blieben am Dienstag geschlossen. (dpa)
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