Washington. US-Präsident Barack Obama im TV-Jugendsender MTV: Gut zwei Wochen vor den Kongresswahlen versucht Obama verlorenen Boden bei Jungwählern gutzumachen.
In einer einstündigen Live-Sendung stellte er sich kritischen Fragen über die schlechte Wirtschaftslage, dem maroden Bildungssystem und zum Thema Immigration. Obamas Problem: Während ihn 2008 nicht zuletzt die Stimmen der jungen Generation ins Weiße Haus brachten, sieht die Jugend dem Urnengang am 2. November eher mit Desinteresse entgegen. «Vergesst nicht zu wählen», rief Obama die Zuschauer auf.
«Meine größte Furcht ist, dass Obama wiedergewählt wird», hieß es auf einer Facebook-Botschaft, die der Sender einblendete. Obama reagierte gelassen: «Wir sind alle Amerikaner...». Zugleich meinte er, «Internet und Twitter sind sehr mächtige Instrumente, aber statt in einen Dialog zu treten, reden wir nur schlecht übereinander.»
Bei den Parlamentswahlen drohen Obama und seinen Demokraten eine schwere Niederlage. Umfragen sagen den oppositionellen Republikanern starke Gewinne voraus, es ist nicht ausgeschlossen, dass sie den Demokraten in beiden Kammern die Mehrheit entreißen. Obama könnte dann nur noch Gesetze verabschieden, wenn Republikaner zustimmen. (dpa)