Teheran. Der iranische Oppositionsführer Mir-Hussein Mussawi hat wegen der umstrittenen Äußerungen des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zur Weltpolitik ein Referendum über den Staatschef vorgeschlagen.
«Lasst uns dabei sehen, ob das Volk weiterhin seine abenteuerliche und destruktive Politik unterstützt», sagte Mussawi. Chancen für das Referendum gibt es keine; die Presse darf über Mussawi, der im Juni 2009 die Präsidentenwahl gegen Ahmadinedschad verloren hatte, nicht einmal berichten.
Ahmadinedschad hat zuletzt mit der Aussage international für Aufsehen gesorgt, die USA stünden selbst hinter den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York. Davor hatte er den Iran zur Großmacht neben den «vor dem Zusammenbruch stehenden» USA erklärt. «Mit derartigen gefährlichen Illusion bricht dieses Regime alle Brücken zur Außenwelt ab», sagte Mussawi. Auch wenn einige islamistische Gruppen in arabischen Ländern von solch einer Rhetorik beeindruckt werden könnten, «spiegeln sich deren Folgen bald im eigenen Markt». Der ehemalige Ministerpräsident bezog sich damit auf die Folgen der westlichen Sanktionen für die iranische Wirtschaft. (dpa)
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