Seoul. Südkoreas Präsident Lee Myun Bak hat den 47-jährigen Kim Tae Ho zum Ministerpräsidenten ernannt, um der Regierung nach der Niederlage bei der Kommunalwahlen im Juni neuen Schwung zu geben.
Der frühere Gouverneur der Provinz Süd-Kyongsang solle eine wichtige Rolle bei der Kommunikation mit der jungen Generation spielen, erklärte das Präsidialamt am Sonntag. Außerdem wurden sieben Ministerposten neu besetzt. Die Ressorts Finanzen, Außen- und Verteidigungspolitik waren nicht betroffen, ebenso das für die Nordkorea-Politik zuständige Vereinigungsministerium.
Die Ernennung Kims muss noch vom Parlament bestätigt werden. «Ich werde versuchen, eine Ikone der Kommunikation und der Einheit zu werden», sagte Kim laut der Nachrichtenagentur Yonhap. Die Auswechselung des Ministerpräsidenten inmitten der Legislaturperiode ist in Südkorea nicht ungewöhnlich. Die wichtigsten Entscheidungen trifft der Präsident.
Bei Nachwahlen Ende Juli hatte die regierende Große Nationalpartei (GNP) acht frei gewordene Parlamentssitze neu besetzen können. Kurz danach war Premierminister Chung Un Chan (64) zurückgetreten. Die Regierung war zuvor im Parlament mit dem Versuch gescheitert, eine Verlegung mehrerer Ministerien aus Seoul in die Provinz zu verhindern. (dpa)
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