Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) soll für die Polizeieinsätze bei Heimspielen im Weserstadion zahlen – so wünscht es sich die Bremer SPD. Wie berichtet, entstanden dabei in der Saison 2012/13 Einsatzkosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Bis Juni 2014 will die SPD prüfen lassen, ob eine finanzielle Beteiligung der DFL rechtlich möglich ist. DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig erteilte der SPD gestern eine Absage, ebenso wie DFL-Präsident Reiner Rauball. Die Rechtsgrundlage sei klar und in den vergangenen zehn Jahren oft genug geprüft worden, hieß es.
„Die Rechtslage ist umstritten“, betonte indes Ulrich Mäurer, Bremer Senator für Inneres und Sport (SPD). „Uns liegt ein Gutachten vor, wonach es möglich ist, sich die Kosten erstatten zu lassen“, sagte er. Er vermutet, dass der Bremer Vorstoß in ein Musterverfahren mündet. Klar sei, dass „David gegen Goliath“ antritt, sagte Mäurer.
Als „verfassungswidriges Spiel aufs eigene Tor“, hat Kristina Vogt, Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin der Partei „Die Linke“, die SPD-Forderung bezeichnet. Im Zweifelsfall drohten jahrelange und teure Gerichtsverfahren, mahnte sie. „Öffentliche Sicherheit im öffentlichen Raum ist keine Angelegenheit, die zu verkaufen oder zu vermieten ist.“ Vogt spricht sich für mehr präventive Fanarbeit aus.
Der SPD-Vorstoß sei schon „lange überfällig“, sagte Jan Timke, Bürgerschaftsabgeordneter der Gruppe „Bürger in Wut“. Es sei nicht einzusehen, warum die Organisatoren profitorientierter Veranstaltungen hohe Gewinne erwirtschaften, „während der Steuerzahler für die Kosten der Polizeieinsätze aufkommen muss“. Bericht Seite 31
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