Das Geräusch der quietschenden Kreide auf der Tafel im Klassenzimmer könnte bald auch in Deutschland der Vergangenheit angehören. Endlich. In Finnland gehören Tablet-PC oder Touchscreen längst zum Unterrichtsalltag, eine stabile WLAN-Verbindung in den Schulen ist beim Seriensieger der Pisa-Studien längst eine Selbstverständlichkeit.
Und nein: Klassenarbeiten, die in ein Notebook getippt werden und über eine Netzwerkverbindung beim Lehrer landen, bedeuten nicht das Ende der klassisch-humanistischen Bildung. Schließlich haben die Schüler irgendwann auch die Tafeln beiseitegelegt und mit dem Füllfederhalter in Schulhefte geschrieben.
Aber nicht nur eine Digitalisierung der Schulen ist dringend überfällig. Auch die bauliche Ausstattung unserer Bildungseinrichtungen lässt schwer zu wünschen übrig. Die meisten Gebäude versprühen den diskreten Charme der Siebzigerjahre. Wir müssen endlich spürbar in die schulische Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen investieren. Das ist angesichts des beklagenswerten Zustands unserer Schulen gut angelegtes Kapital und viel wichtiger als die Steuersenkungen, die die FDP anstrebt.