München. Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) verlangt bei der Verwendung der Zusatzeinnahmen aus dem Atomkompromiss besondere Unterstützung für Bundesländer mit Kernkraftwerken. «Wir erwarten, dass 50 Prozent des Geldes in die Standortländer fließen», sagte er der «Süddeutschen Zeitung».
Diese Bundesländer bräuchten das Geld, um die Energiewende zu schaffen. Außerdem sollten Standortländer insgesamt ein Mitspracherecht bei der Verwendung der zusätzlichen Milliarden bekommen. «Es geht um viel Geld», sagte Söder. «Je mehr Kernenergie ein Land hat, desto höher sollte der Anteil an den Mitteln sein.» Sein Ministerium erarbeite bereits eine Liste mit Projekten, die künftig vom Bund gefördert werden sollten. Darin geht es unter um neue Speichertechnologien und Elektromobilität.
Auch Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) fordert Anteile aus dem Atomkompromiss. «Die Länder müssen an den Einnahmen beteiligt werden, weil der Ausbau der erneuerbaren Energien in hohem Maße in den Ländern erfolgt.» In den nächsten Tagen würden Gespräche geführt, um zu sehen, «um welche Beträge es gehen kann und wie das ausgestaltet werden kann», kündigte Puttrich an. (dpa)