München . Die Union will mit einer für das kommende Jahr geplanten Gesundheitsreform Verbesserungen für Patienten erreichen. In Krankenhäusern solle es für gesetzlich Versicherte nur noch Zweibettzimmer geben, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Jens Spahn.
In den vergangenen zehn Jahren sei die durchschnittliche Dauer von Klinikaufenthalten deutlich gesunken, weshalb die meisten Krankenhäuser "ohne Probleme auf Zweibettzimmer umstellen" könnten. sagte Spahn der "Süddeutschen Zeitung".
Mit einem "Anreizsystem" sollten sie dazu angehalten werden. Zudem wolle die Union die Kliniken dazu verpflichten, die Zahl der durch Krankenhauskeime entstanden Infektionen zu veröffentlichen, sagte Spahndem Blatt. Notwendig sei eine Art Keimregister mit einem allseits verständlichen Benotungssystem. Auch bei den niedergelassenen Medizinern müsse der Service deutlich besser werden, sagte der CDU-Politiker. So sollten Fachärzte Termine innerhalb von drei Wochen vergeben und diese auch einhalten.
Die Versicherten müssten auch in anderen Bereichen vom geplanten Versorgungsgesetz profitieren, sagte Spahn. Kliniken und Ärzte hätten in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 8,5 Milliarden Euro zusätzlich bekommen. "Das ist eine Riesensumme, und die muss sich jetzt in einer besseren Versorgung bemerkbar machen", sagte der Gesundheitsexperte. Erste Eckpunkte für die neue Gesetzgebung sollten bis Ostern vorliegen. (afp)