US-Präsident Barack Obama hat Europa und die Nato aufgefordert, sich stärker in den von Bürgerkriegen erschütterten Staaten Syrien und Irak zu engagieren. „Europa und die Nato können noch mehr tun“, sagte Obama am Montag in seiner Grundsatzrede in Hannover. In Syrien und im Irak müssten mehr Nationen zum Kampf, zu Ausbildung und Aufbau beitragen. Es brauche „mehr wirtschaftliche Hilfe für Irak, damit der Extremismus bekämpft werden kann“.
Obama sagte: „Das Leiden des syrischen Volkes muss ein Ende haben.“ Er kündigte an, bis zu 250 zusätzliche Soldaten nach Syrien zu schicken. Sie sollen örtliche Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Daesch unterstützen, hatte zuvor der stellvertretende US-Sicherheitsberater Ben Rhodes mitgeteilt. Die kleinen Teams seien sehr effektiv darin, moderate Rebellen zu unterstützen. „Natürlich sind Spezialkräfte immer Kampftruppen. Sie können in Kämpfe verwickelt werden, haben aber keinen Kampfauftrag“, sagte Rhodes. Das „Wall Street Journal“ berichtete, Hauptaufgabe werde es sein, mehr sunnitische Araber für den Kampf gegen Daesch zu bewegen.
Obama hat seinen Deutschland-Besuch am Montagabend beendet. An Bord der Airforce One trat er von Hannover den Rückflug nach Washington an. Es war Obamas fünfter und voraussichtlich letzter Deutschland-Besuch als Präsident.
DPA
Standpunkt Seite 2·Thema Seite 3
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!