App der Woche Digitale Pflanzenbestimmung

Überall wachsen Pflanzen. Doch die wenigsten Menschen wissen, um was es sich genau handelt. Die App Flora Incognita soll das ändern. Per Smartphone können Nutzer die unbekannten Pflanzen bestimmen.
05.06.2019, 11:21 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Digitale Pflanzenbestimmung
Von Elena Matera

Bremen. Waldmeister, Gänsedistel oder Fingerkraut – im Wald, auf Wiesen und selbst mitten in der Stadt wachsen zahlreiche Pflanzen. Doch die wenigsten Menschen wissen, um was es sich genau handelt. Mit der App Flora Incognita soll sich das ändern. Per Smartphone können Nutzer die Pflanzen Mitteleuropas schnell, einfach und sehr genau bestimmen. Sie müssen dazu keine Biologen oder Experten sein.

Die Bedienung der App ist verständlich. Zuerst muss ausgewählt werden, ob man eine Wildblume, einen Strauch, einen Baum, Gräser oder Farne bestimmen möchte. Anschließend nimmt man ein Bild der Blüte, des Blattes oder der Frucht mit der Kamera des Smartphones auf. In den meisten Fällen reicht ein Foto aus, um eine Pflanze bestimmen zu können.

Die unbekannte Pflanze wird dann automatisch mithilfe künstlicher Intelligenz erkannt. Die Nutzer erhalten außerdem umfangreiche Steckbriefe, die weitere Informationen zu den Merkmalen, der Verbreitung, dem Blühzeitraum und dem Schutzstatus der jeweiligen Pflanze enthalten. Die eigenen Pflanzenbeobachtungen können in einer Beobachtungsliste gespeichert und geteilt werden. Etwa 2700 Pflanzenarten der mitteleuropäischen, wild wachsenden Flora sind derzeit in der App enthalten. Darunter befinden sich auch zahlreiche Gräser und Farne – Pflanzen, die besonders schwer ohne Bestimmungshilfe auseinandergehalten werden können.

Unter dem Menüpunkt „Information“ können die Nutzer alles rund um die Pflanzen erfahren, die in der aktuellen Jahreszeit wachsen und blühen. Unter dem Menüpunkt „Alle Arten“ sind außerdem die dokumentierten Pflanzenarten von A bis Z mit Namen, Foto und ausführlichem Steckbrief aufgelistet.

Die App Flora Incognita gehört zu dem gleichnamigen Projekt. Unter dem Motto „Künstliche Intelligenz trifft auf Natur“ wurde es in Zusammenarbeit der TU Ilmenau und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena ins Leben gerufen. Auf der Internetseite des Projekts erklären die Forscher, dass Menschen heutzutage über immer weniger Artenkenntnis verfügen würden. Gleichzeitig stehen ein Drittel der in Deutschland vorkommenden Arten auf der Roten Liste.

Um auf den Artenschwund aufmerksam zu werden, sei daher eine gewisse Artenkenntnis nötig, so lautet die Meinung der Forscher des Projekts. Mit der App Flora Incognita sollen die Smartphonenutzer die Möglichkeit erhalten, einfach und schnell etwas über die Pflanzenwelt zu erfahren, die sie umgibt.

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