Techniker ist nicht gleich Techniker: In der Auto- oder Flugzeugbranche sind beispielsweise andere Fähigkeiten gefragt als für auf Industrieanlagen oder im Gartenbau. In zahlreichen Einrichtungen kümmern sich Servicetechniker um die Betreuung des Gebäudes beziehungsweise der Komponenten. Als „Mädchen für alles“ sind sie dort als technisch versierte Allrounder aktiv. Kleinere Reparaturen fallen für sie im Alltag ebenso an wie das Überwachen der technischen
Anlagen.
Während für viele technische Berufe ein Studium erforderlich ist, genügt bei den oftmals als Haustechniker beschäftigten Servicekräfte mitunter eine abgeschlossene Ausbildung. Ob Elektriker oder Spezialisten der Fachrichtung Heizung – sie alle kommen unter anderem für den Job als Servicetechniker infrage. Häufig verfügen sie über eine längere Berufserfahrung und möchten sich beruflich noch einmal umorientieren.
Zum Teil im Außendienst
Bleibt ein Fahrzeug auf der Landstraße liegen, kommt ein Pannenhelfer, um den Fehler zu beheben. Wenn der Backofen „zickt“ und möglicherweise ein bestimmtes Gar-
programm nicht mehr funktioniert oder – schlimmstenfalls – das Gerät seinen Geist aufgibt, erledigen Servicekräfte alles Weitere. In Betrieben ist es gang und gäbe, dass sie als Außendienstmitarbeiter eines Unternehmens fungieren. Bei Großanlagen, etwa in der Energieerzeugung, auf Windkraftanlagen sowie in Kraftwerken werden die Techniker üblicherweise in Teams eingesetzt.
Bei der Abwicklung von turnusmäßig anstehenden Wartungsschritten stimmt sich der Servicetechniker mit den Bedienern der Maschinen und anderen Mitarbeitern ab, um die präventiven Maßnahmen in möglichst produktionsfreien Zeitfenstern vorzunehmen. Ganz gleich, in welcher Branche: Die Techniker haben die wichtige Aufgabe, fehlerbedingte Stillstandszeiten durch regelmäßige Wartungsintervalle zu minimieren.
Grundsätzlich sind Experten mit technischem Hintergrund durch die Bank gefragt wie nie. Das gilt sowohl für Fachkräfte als auch für Auszubildende. Das große Plus des Berufszweigs ist, wie erwähnt, seine Vielseitigkeit. Die Einstiegsmöglichkeiten sind sehr gut. Später können die Beschäftigten ihr angeeignetes Fachwissen ganz nach persönlichem Gusto mit einer oder mehreren Spezialisierungen veredeln.
Ein absoluter Hit unter den technischen Berufen ist der Mechatroniker. Dabei handelt es sich um einen Mix aus Mechaniker und Elektroniker. Azubis und ausgelernte Kräfte haben die zentrale Aufgabe, die fehlerfreie Funktionsweise der technischen Komponenten sicherzustellen und werden daher überall dort gebraucht, wo es Maschinen gibt. Im Gegensatz zu anderen Berufen ist die Lehre zum Servicetechniker nicht standardisiert und kein anerkannter Ausbildungsberuf. Eine Ausnahme bildet allerdings der Kfz-Servicetechniker.
Ein erfolgreich abgeschlossener Meister-Kurs qualifiziert Nachwuchskräfte für leitende Aufgaben. In bestimmten Fällen können Interessierte das Aufstiegs-Bafög für die Finanzierung nutzen.
Förderung in Bremen
Wer die Voraussetzungen in Bremen erfüllt, hat die Möglichkeit, eine Prämie in Höhe von 4000 Euro in Anspruch zu nehmen. Unter anderem muss der Hauptwohnsitz oder Ort der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung des Absolventen seit mindestens sechs Monaten im Land Bremen liegen. Ausschlaggebend dafür ist der Tag der Feststellung des Prüfungsergebnisses.
Fälschlicherweise werden Techniker in vielen Industrieunternehmen als Person betrachtet, die nur der Aufgabe nachgeht, Geräte aufzubauen oder zu reparieren. Techniker sind allerdings weit mehr als das, denn sie pflegen in der Regel auch durch den Vertrieb der Anlagen eine enge Bindung zu den Kunden. Sie präsentieren folglich den Betrieb nach außen und müssen daher auch in den sogenannten „Soft Skills“ geschult sein.