Neumünster (dpa/tmn) - Ob ein Hörgerät einem Patienten nützt, lässt sich jetzt anhand eines einfachen Fragebogens beurteilen. Der Test prüft Alltagssituationen. Anschließend müssen die Patienten ihr Hörvermögen einstufen.
Dabei handelt es sich um ein in den USA entwickeltes Instrument, das der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte in Neumünster auf Tauglichkeit für den hiesigen Praxisalltag untersucht hat. Bislang habe es in Deutschland nur äußerst aufwendige Messmethoden oder Tests mit zu wenigen Vergleichsdaten gegeben, erläutert Studienleiter Jan Löhler.
Der sogenannte APHAB-Test umfasst 24 Fragen in Bezug auf den Alltag der Patienten. Sie müssen dabei ihr Hörvermögen in verschiedenen Situationen einstufen, unter anderem in einem Dialog in ruhiger Umgebung, beim Unterhalten mit Nebengeräuschen und das Hören in hallenden Räumen. Anhand des Ergebnisses kann der Arzt den Nutzen des Hörgeräts einschätzen.
An der Studie des Berufsverbandes nahmen neun Praxen teil. Insgesamt wurden 224 schwerhörige Patienten, darunter 134 Frauen, im Alter von 9 bis 98 Jahren anhand des APHAB-Bogens befragt - vor und nach Erhalt des Hörgeräts.
Service:Die Abkürzung APHAB steht für «Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit», entwickelt wurde der Test von der University of Memphis.
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