Oyten. Mit einem 38:26-Erfolg beim TS Woltmershausen beendeten die Handallerinnen des TV Oyten II eine aus ihrer Sicht völlig verrückt verlaufene Oberliga-Saison. Der Vizemeister aus dem Kreis Verden hatte von seinen ersten sieben Spielen fünf verloren, um dann eine unglaubliche Serie von 19 Siegen zu starten. Auch der ansonsten souveräne Meister HSG Hude/Falkenburg verließ die Pestalozzihalle mit leeren Händen. 'Wenn man unseren Saisonverlauf sieht, muss man feststellen, dass noch mehr drin war. Andererseits können wir sehr zufrieden sein, nach einem solchen Start noch Platz zwei hinter der Übermannschaft Falkenburg geholt zu haben", lautete das von Trainer Sebastian Kohls gezogene Resümee. Nicht ganz unerwartet unterlag die von den Oytenerinnen verdrängte HSG Nordhorn am letzten Spieltag in Oldenburg und weist nun drei Punkte weniger auf als die Zweitliga-Reservistinnen.
Beim TS Woltmershausen, der die Saison als Tabellenvorletzter beendete, hatten die Oytenerinnen erwartungsgemäß keine Probleme. Das Team um die fühere Oytener Kreisläuferin Ines Röder ging zwar in Führung, doch nach dem 2:2 schuf der Gast mit vier Toren in Serie klare Verhältnisse. 'Wir haben schnell zu unserem Spiel gefunden, waren konzentriert in der Deckung und haben auch in der Vorwärtsbewegung richtig Gas gegeben', freute sich Kohls. Schnell war der Vorsprung auf 4:12, und schon bei Halbzeit (11:22) bestand kein Zweifel mehr daran, wer die Halle als Sieger verlassen würde. Der TVO II glänzte durch eine sehr gute Verteidigung und verstand es den Ball ausgesprochen schnell nach vorne zu transportieren. Dieses konsequente Umschalten gelingt in der Oberliga keiner anderen Mannschaft so perfekt, auch Hude/Falkenburg nicht. So näherte sich Oyten II in diesem Jahr in fast allen Spielen der 40-Tore-Marke, wenn sie nicht sogar übertroffen wurde. In der Folge stand Oyten zwar weiterhin
gut in der Deckung, doch bei Ballbesitz gelang es nicht mehr die Konzentration so hoch zu halten wie noch im ersten Abschnitt, was angesichts des deutlichen Vorsprungs aber auch nicht weiter verwundern durfte. Dass die Bremerinnen den Schaden im zweiten Durchgang begrenzen konnten, führte Kohls aber auch darauf zurück, 'dass sich die Mannschaften aus dem Eff-Eff kennen'. Die Entscheidung war gefallen, und mit dem hergestellten Abstand konnten sich offenbar beide Seiten arrangieren. Dass man sich nicht weh tat, wird auch durch die Bilanz von insgesamt null Zeitstrafen und sechs Siebenmetern belegt. Von den drei Strafwürfen der Pusdorferinnen hielt Julia Schwittek auch noch zwei.
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