
Das Engagement derer, die sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Achimer Windmühle eingesetzt hätten, sei immens und allen Dankes wert, fand Rainer Ditzfeld am Pfingstmontag auf den Stufen des Achimer Wahrzeichens lobende Worte für alle ehrenamtlichen Unterstützer. Als Bürgermeister der Weserstadt sei er stolz auf bisher Erreichtes und freue sich gleichermaßen über helfende Hände wie über eingeworbene Spenden. Der Verein zur Erhaltung der Achimer Mühle feierte am Pfingstmontag nämlich nicht nur sein Mühlenfest, sondern gleichzeitig auch sein 50-jähriges Bestehen.
Vereinsmitglied Kerstin Vöge ließ es sich daher nicht nehmen, einzelne Sanierungsschritte zu beleuchten und informierte über den Fortschritt der Arbeiten seit 2006. „Am Anfang stand die Erneuerung des Reetdaches, die damals 100 000 Euro verschlungen hat“, erinnerte sie sich. Die Realisierung sei durch Spendengelder ermöglicht worden, um die auch weiterhin geworben werde. Die Kosten für die Renovierung des Mühlenkopfes und der Flügel sowie das Verlegen eines neuen Bodens indes seien gedrittelt worden. Anteile daran hatten die Stadt und der Mühlenverein; Bund und Land steuerten Fördergelder zum Gelingen des im vergangenen Jahr fertiggestellten Teilbereiches aus dem Denkmalsschutz bei. „Nun hoffen wir noch auf Zuschüsse für die Instandsetzung der Galerie, die für 2020 geplant ist“, schloss Vöge ihren Bericht.
Der Mühlentag, der deutschlandweit am Pfingstmontag begangen wird, sorgte auch dieses Mal für großen Andrang rund um den Galerieholländer. Neben dem obligatorischen Bierchen trugen selbstgebackene Torten und heißer Kaffee, serviert von den Damen des Lions Clubs Verden, zum Wohlbefinden der Festbesucher bei. Der Erlös aus Gebäck und Getränken fließe anteilig dem Mühlenverein und einem sozialen Projekt im Ortsteil Uesen zu, erklärte Mitglied Rosi Frese.
Neu in diesem Jahr: ein Flohmarkt, der im Schatten des Mühlenfestes allerdings zumindest am Vormittag noch nicht so recht punkten konnte. So fand zum Beispiel Manuela Blakqoris Angebot, bestehend aus Fondue-Topf, Onyx-Sammlung und Petroleumlämpchen, keine Interessenten. Lediglich Heike Keunecke, die stapelweise Puzzle-Kartons anzubieten hatte, vermeldete zufriedenstellende Verkaufserfolge.
„Wenn ihr lächelt, bleibt das Wetter stabil“, animierte Sänger Frank Fiedler von Ocean’s 3 sein Publikum, das sich schon vor 11 Uhr Plätze an den Biertisch-Garnituren gesichert hatte. In lockerer Folge spielte das Trio, dem auch Dominik Kroll (Piano) und Mathias Klenke (Kontrabass) angehören, Stücke aus dem „American Songbook“ und begeisterte mit Swing- und Popklassikern von Dean Martin, Frank Sinatra und anderen Künstlern der 1930er- bis 1960er-Jahre. Auf charismatische Weise überzeugten die Profis durch Publikumsnähe und Einfallsreichtum und sicherten sich immer wieder begeisterten Beifall. Am Nachmittag traten dann Till Simon und Maxi Suhr im Schatten der Mühlenflügel auf.
Während sich die Besucher bei Musik und kühlen Getränken amüsierten, suchten Ingvild und Hans-Dieter Pöhls sowie Uli Ringe das Gespräch mit Gleichgesinnten. Auf Info-Tafeln forderten sie den Erhalt der kleinen Platanen-Allee in der Nähe der Mühle, die keinesfalls zugunsten von Neubauten geopfert werden dürfe. „Großkronige Laubbäume sind ein Beitrag zur Reinerhaltung der Luft“, ist sich das Trio einig und hofft auf breite Unterstützung.
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