
So richtig fassen konnte Heinrich Martens es nicht, dass die Jury ihn im Februar zum „Achimer Unternehmer des Jahres“ gekürt hatte. „Es ist doch normal, gut mit Kunden und Mitarbeitern umzugehen“, hatte der Chef des Autohauses Ford Martens nach der Preisverleihung gesagt. Eine einfache und doch wirkungsvolle Formel, nach der er handelt. Welches Credo der nächste Preisträger verfolgt, wird sich dann im neuen Jahr zeigen, aber bereits jetzt nimmt der Wirtschaftsbeirat Achim, der die Auszeichnung zusammen mit der Stadt Achim ausschreibt, die Vorschläge entgegen – bis zum 10. Januar.
Im Jahr 2007 wurde mit Thomas Birkenfeld als geschäftsführender Gesellschafter der Firma Soiltec der erste Unternehmer mit diesem Ehrenpreis ausgezeichnet, der somit bisher neun Mal vergeben wurde. Preisträger gibt es allerdings ein paar mehr. Denn mit Mark Hundsdörfer und Manfred Huhs gab es im vergangenen Jahr zwei Preisträger und 2012 bekamen die Brüder Albert und Bruno Bischoff sowie ihre Schwester Ada Mindermann den Preis. Ada Mindermann ist bisher die einzige Frau, die als Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet wurde.
Und somit auch eine Persönlichkeit eines Unternehmens, die sich aus Sicht des Achimer Wirtschaftsbeirats und der Stadtverwaltung „durch besondere Leistungen auf dem Gebiet Innovation, Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit oder soziales Engagement ausgezeichnet hat“. Gerhard Hasselmann, Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats, präzisierte auf Nachfrage, dass der Preisträger „schon ein bisschen länger“ dabei und sozial eingestellt sein sollte. „Er sollte viel für seine Leute tun, Flüchtlinge beschäftigen oder einen Verein unterstützen“, nannte Hasselmann einige Beispiele. Genauso könne jemand für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden.
Der vorgeschlagene Unternehmer sollte Erfolg vorweisen können, einen erfolgreichen Marktzugang erreicht haben oder eine Marktlücke besetzt sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen haben. Ihr oder sein Handeln sollte nach Meinung des Wirtschaftsbeirats bestimmt werden von den „Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft“ und geprägt sein von „ Seriosität im Sinne eines ehrbaren Kaufmanns“.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Auszeichnung gegenüber anderen Wirtschaftspreisen ist aus Sicht des Wirtschaftsbeirats die Bedingung, dass der Preis nicht an Manager im Angestelltenverhältnis verliehen wird. Denn die vorgeschlagenen Unternehmer müssen das persönliche wirtschaftliche Risiko für die Firma tragen oder Gesellschafter mit mehr als 25 Prozent der Anteile im Unternehmen sein. Der Wettbewerb ist offen und nicht an eine Mitgliedschaft im Wirtschaftsbeirat gebunden.
Die Ehrung erfolgt im Rahmen eines Wirtschaftsforums in den Räumen der Kreissparkasse Achim unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Rainer Ditzfeld. Eine mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kreditinstituten, Verbänden und Medien besetzte Jury entscheidet unabhängig über den Preisträger.
Vorschläge machen können Behörden, Verwaltung, Organisationen, Banken, Kammern und Verbände sowie Einzelpersonen. Bis zum 10. Januar 2016 müssen die Bewerbungsunterlagen, es gibt sie in der Geschäftsstelle oder zum Herunterladen auf www.wb-achim.de/unternehmer-des-jahres, beim Wirtschaftsbeirat eingegangen sein (Desmastraße 3-5, 28832 Achim). Nähere Auskünfte bei Gerhard Hasselmann unter Telefon 0 42 02 / 52 18 37.
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