
„Wir haben einen mängelfreien Deich.“ Zu diesem positiven Fazit kam am Donnerstagmittag Peter Neumann, Geschäftsführer des Mittelweserverbandes in Syke. Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Fachbehörden war er die 900 Meter Deich zwischen der Flutbrücke in Blender in Richtung Amedorf abgelaufen, um das Ergebnis der Sanierungsarbeiten an der Schutzanlage zu begutachten.
Rund sieben Wochen haben die Bauarbeiten gedauert, in dieser Zeit war die Straße Am Deich teilweise gesperrt. Die Arbeiten – Entwässerung und Verbreiterung des Profils – sollten einer höheren Deichsicherheit dienen, um für ein mögliches Hochwasser gewappnet zu sein (wir berichteten). Die Kosten von rund 200 000 Euro wurden von Bund und Land finanziert. Anfang des Jahres war bereits der in die Jahre gekommene Deichverteidigungsweg in demselben Abschnitt ausgebessert worden.
Jetzt ist die Straße wieder frei, der Deich fertig, zumindest in dem Abschnitt. „Denn eine Schwachstelle bleibt“, berichtete Werner Kochta, Betriebsstellenleiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Verden.
Denn laut Kochta sollen auch die restlichen 400 Meter Deichabschnitt bis zur Ortslage Amedorf saniert werden. Doch die Planung hakt: 48 Kopfeschen stehen in dem Abschnitt. „Die Bäume sind nicht das Problem“, erklärte Thomas Arkenau, Fachbereich Naturschutz beim Landkreis Verden. „Sondern der Steinkauz, der darin haust.“ Der Steinkauz gelte laut Bundesnaturschutzgesetz als besonders schützenswert, „weil er so selten ist“. Deshalb könne das Tier nicht ohne Weiteres umgesiedelt werden. Anfang Dezember wollen sich die beteiligten Fachbehörden zusammensetzen, um über die Lösung des Problems zu beraten.
Der parallel verlaufende Deichverteidigungsweg in Richtung Amedorf könne bereits in naher Zukunft in Angriff genommen werden, berichtete Neumann am Donnerstag. Ein Zuschlag an restlichen Fördermitteln mache den weiteren Ausbau möglich. „Beim Elbe-Hochwasser hat man wieder gesehen, dass ein ausgebauter Deichverteidigungsweg wichtiger sein kann als der Deich selbst.“ Oberste Priorität hierbei: Schwere Fahrzeuge müssten einen etwaigen Einsatzort schnell erreichen können. Trotz der „kleinen Schwachstelle“ am Deich bestehe kein Grund zur Sorge, so Neumann weiter. Denn in dem Abschnitt sei der Schutzwall ohnehin ein Stück breiter als an anderen Stellen. „Da müsste schon ein extremes Hochwasser kommen.“
Der sanierte Deichkörper ist mit einer speziellen Rasenmischung bepflanzt, die für eine Schafbeweidung geeignet ist. Und das ist laut Neumann auch vorgesehen. Ab dem Frühjahr sollen Schäfer ihre Tiere auf den Schutzdämmen halten. „Für einen Deich gibt es nichts Besseres als Schafe.“ Denn sie sorgten dafür, dass der Boden stetig festgetrampelt werde. Zudem hielten sie die Grasnarbe kurz und dicht.
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Mir würde die Zeit von 1920 bis ca. 1960 am meisten ...