
Mehr als 30 Bürger waren dazu in den kleinen Sitzungsraum des Rathauses gekommen, was dazu führte, dass vor Eröffnung der Sitzung erst einmal weitere Stühle organisiert werden mussten. Größtenteils waren es Mitglieder des Vereins für Kultur und Geschichte Daverden, die sehen wollten, wie die Politik zu ihrem Antrag auf Bezuschussung steht. Und am Ende konnten sie mehr als zufrieden sein: Denn der Ortsrat sprach sich einstimmig für den Zuschuss aus, sogar zu besseren Konditionen, als es die Verwaltung angeregt hatte.
Insgesamt rund 250 000 Euro kostet nach bisherigen Planungen das Projekt des Vereins, das Küsterhaus grundlegend zu sanieren und dort eine Begegnungs- und Veranstaltungsstätte für die Dorfgemeinschaft entstehen zu lassen (wir berichteten). Der Verein hat daher mit der Kirchengemeinde Daverden für das Küsterhaus einen Baupachtvertrag abgeschlossen. Die Grundlage für die Finanzierung stellen die Eigenmittel des Vereins dar. Diese belaufen sich dank bisheriger Spendenbereitschaft aktuell auf rund 105 000 Euro, wie Vereinsvorsitzende Theda Henken auf der Sitzung verkündete. Sie zeigte sich optimistisch, den angestrebten Gesamtbetrag von etwa 140 000 Euro in den nächsten Monaten zu erreichen. 30 000 Euro kalkuliert der Verein durch Eigenleistungen zu sparen und die restlichen 80 000 Euro beantragte er als Zuschuss vom Flecken Langwedel.
Die Verwaltung hatte in der Beschlussvorlage angeregt, einen Zuschuss zu bewilligen. Dabei geht es laut Bürgermeister Andreas Brandt aber weniger darum, das alte Gebäude zu erhalten, sondern vielmehr, das gute Angebot für die Dorfgemeinschaft zu schaffen. Statt der geforderten 80 000 Euro halte man jedoch einen Zuschuss von rund 68 000 Euro für angemessen. Auch damit hat „die Verwaltung die Tür für die Realisierung weit aufgestoßen“, befand Brandt.
Lob für Einsatz und Eigenkapital
Doch alle Ortsratsmitglieder waren sich einig: Es sollen die vollen 80 000 Euro aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. „Die ganze finanzielle Last liegt schließlich auf dem Verein, da es keine Fördergelder gibt“, begründete Heike Schmitz (Gruppe WGL/Noltemeyer) die Entscheidung. Außerdem sprach sich das Gremium geschlossen dafür aus, den von der Verwaltung formulierten Passus bezüglich der Bürgschaft aus den Bedingungen zu streichen. Diese fordert der Flecken vom Verein zur Absicherung in Höhe der Fördermittel. Für den Verein laut eigener Aussage und auch nach Ansicht der Politik nicht tragbar. Vom Verein kam der Gegenvorschlag, auf die Bürgschaft zu verzichten und die Fördermittel dafür erst zu verwenden, wenn die Eigenmittel aufgebraucht sind.
Stichwort Eigenmittel: Von allen Seiten gab es lobende Worte darüber, wie viel der Verein diesbezüglich schon zusammenbekommen habe. „Das Eigenkapital ist schon außergewöhnlich hoch“, befand auch Brandt. Alfons Adam (SPD) erklärte indes seine Hoffnung, angesichts der großen Einsatzbereitschaft der Daverdener, die Eigenleistungen noch nach oben schrauben zu können. Auch aus den anderen Ortschaften baue er dafür auf die eine oder andere helfende Hand. „Wir sind schließlich alle Langwedeler“, sagte er. Zunächst einmal lässt sich festhalten, was Lars Lorenzen (CDU) passend zusammenfasste: „Der Ort Daverden ist sich einig und das ist gut so.“ Die Frage wird nun sein, ob auch im Fachausschuss am 16. Februar ähnlich große Einigkeit besteht, wenn das Gremium nicht nur aus Daverdenern besteht.
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