
So auch am Mittwoch, 28. Dezember, ab 20 Uhr im Kasch. Die achte Veranstaltung dieser Reihe trägt den Beinamen „Blues & American Roots Festival“ und bringt auf Einladung von Olli Gee Künstler zusammen, die mit Spaß und Leidenschaft gemeinsam Musik machen.
Allerdings spielen sie erstmals in dieser Konstellation zusammen, was den Abend zu einem ganz besonderen macht. Ein namhafter Musiker, der dem Ruf Olli Gees gefolgt ist, ist Gitarrist Kai Strauss. Er hat sich als Bluesmusiker vor allem in Europa einen Namen gemacht. Musikalisch aufgewachsen sei er in „Deutschlands Blueshochburg Osnabrück“, später dann tourte er über 15 Jahre lang an der Seite des Texaners Memo Gonzalez. Da habe er sich „mit seiner Intensität einen festen Platz in den Herzen der Bluesgemeinde“ erspielt, lässt Strauss auf seiner Internetseite wissen. Drei deutsche Blues Awards in den vergangenen drei Jahren, TV- Auftritte, Musikmagazincover sowie Konzerte in über 20 Ländern zählen zu den Eckdaten seiner bisherigen Karriere. Strauss entlocke seinem Brett „die Geschichten, die das Leben schreibt“. Lob hat er bisher von zahlreichen Rezensenten erfahren. Da heißt es beispielsweise, dass er „auf der Bühne mit sehr viel Ausstrahlung überzeugt, ein gutes Gespür für die Stimmung im Publikum hat und sie an den richtigen Stellen zum Überkochen zu bringen weiß“.
Dabei sind aber auch Stammmusiker wie Michael van Merwyk (Gesang, Harp), der dieses Mal ein Versprechen einzulösen hat. Denn beim jüngsten Grand Jam war er von einem Besucher gefragt worden, wo denn seine Latzhose sei, nachdem er ohne das Teil die Bühne betreten hatte. Der Vollblut-Musiker reagierte gelassen: „Die ist in der Wäsche, nächstes Jahr wieder.“ Man darf also gespannt sein, ob van Merwyk an die Latzhose denken wird. Tommie Harris (Gesang), Jahrgang 1939, wuchs in Birmingham Alabama in den schweren Zeiten der Rassentrennung auf und begann seine musikalische Karriere bereits in jungen Jahren als Gospelsänger. In seiner Jugend sang er in den Clubs der Südstaaten bis es ihn, wie viele seiner Kollegen, wegen der besseren Lebensbedingungen nach Chicago zog. In den frühen 1970er-Jahren kam er mit der US Army nach Europa und machte schließlich Deutschland zu seiner neuen Heimat.
Wolfgang Roggenkamp (Klavier) aus Steinfeld begann als Siebenjähriger das Schlagzeugspiel und entschied sich mit 16 für eine professionelle Musikkarriere. Er verließ irgendwann den Pfad des Nur-Schlagzeugspielers und erschloss sich das Feld der Tasteninstrumente. Tommy Schneller (Saxofon) ist neben der Arbeit in seiner eigenen Band auch immer wieder Gastmusiker in diversen anderen Formationen. Seine Alben „Smiling for a Reason“ (2012) sowie „Backbeat“ (2016) gewannen jeweils den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. Gemeinsam mit dem Bassisten Olli „Gee" Geselbracht gründete er das Label „Out Of Space“. Geselbracht hatte die Grand-Jam-Reihe ins Leben gerufen, nachdem er im Jahr 2006 einen Anruf vom Kulturreferat in Bergkamen bekam – mit der Bitte, ein Festival zu konzipieren und zu organisieren. „Dies war der Anstoß, meinen bisherigen Aktivitäten in Zukunft einen Namen zu geben: Grand Jam.“
Karten gibt es ab 20 Euro unter www.kasch-achim.de.
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