
Denn zunächst war nicht klar, wie genau die geplante Sparkassen-Geschäftsstelle, die unsere Zeitung bereits vorgestellt hat, aussehen soll und als sich dies herauskristallisiert hatte, wiesen die Achimer Kommunalpolitiker gerade das Konzept von AVW für Seniorenwohnungen in die Schranken. Nun sieht das Konzept fünf Einzelgebäude mit 68 Geschosswohnungen vor, die sich in ihrer Größe zur Großen Kirchenstraße und zur Vikarienstraße hin staffeln. Beide Vorhaben werden in einer öffentlichen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag, 15. November, ab 17.30 Uhr im Rathaus vorgestellt.
Der betreffende B-Plan trägt die Nummer 24 und die Bezeichnung „Entwicklungsflächen am Kreisverkehrsplatz“ – auf diesen Flächen ist, wie berichtet, zum Kreisel hin der Neubau einer dreigeschossigen Kreissparkasse vorgesehen, der durch einen Parkplatz zur beabsichtigen Wohnbebauung abgegrenzt werden soll. In der Staffelung 2-2-1 vom Sparkassenparkplatz aus gesehen, sollen laut Plan die ersten beiden Wohngebäude neben den Erdgeschossen drei Obergeschosse haben, die übrigen drei jeweils zwei Obergeschosse. Unter den Wohnhäusern soll es zwei Tiefgaragen geben, ebenso eine unterhalb der Kreissparkasse. „Aufgrund der hohen Versiegelung des Grundstückes reicht die hydraulische Leistungsfähigkeit der Anschlussleitungen nicht aus“, heißt es dazu in einem Gutachten zur Oberflächenentwässerung. Daher schlagen die Ingenieure sogenannte Stauraumkanäle vor.
Die dichte Bebauung in diesem Bereich ist aus Sicht der Stadtverwaltung aber gewünscht – „aufgrund der zentralen innerstädtischen Lage und vor dem Hintergrund einer gewünschten Innenentwicklung“, wie es in der Vorlage für die Politik heißt. Der hohen Versiegelung im Plangebiet stehe benachbart die Freifläche der Apfelwiese gegenüber. „Durch diesen Umstand besteht in direkter Nähe ein Ausgleich zur hohen Bebauungs- und Versiegelungsdichte“, heißt es aus dem Rathaus. Wie berichtet, soll das Gelände über die Straße Am Schmiedeberg und eine neue Linksabbiegerspur etwa 50 Meter vor dem Kreisel erreichbar sein. Allerdings dürfen Autofahrer später vom neuen Sparkassenparkplatz aus nicht nach links auf die Straße Am Schmiedeberg fahren.
Zwei Ahornbäume und eine laut Baumschutzsatzung nicht schützenswerte Birke müssten laut Verwaltung gefällt werden, für die Ahornbäume sollen Ersatz-Obstbäume im Verhältnis eins zu vier auf der Apfelwiese gepflanzt werden. Auf dem Gelände befinden sich derzeit auch ein zweigeschossiges, laut Stadt etwa 100 Jahre altes Wohn- und Geschäftshaus sowie ein leer stehendes Wohnhaus mit Nebengebäuden, ein altes, leeres Fachwerkhaus sowie ein Einfamilienhaus an der Vikarienstraße – die übrige Fläche liegt brach. Sämtliche Gebäude würden laut Plan abgerissen.
Denn sie müssten Platz machen, auch wenn AVW vor zwei Jahren noch mitgeteilt hatte, dass „auf vier Häuser verteilt insgesamt 40 Eigentumswohnungen“ entstehen sollen. Derweil hat AVW ein 760 Quadratmeter großes Grundstück an der Vikarienstraße erworben, sodass es nun fünf Häuser mit knapp 70 Wohnungen werden sollen. „Hierbei wollen wir unser Konzept eines selbstbestimmten Lebens bis ins hohe Alter weiter umsetzen“, hieß es von AVW dazu.
Im vergangenen Jahr hatten die Firmenvertreter der Achimer Politik im Sommer zunächst die kleinere Variante vorgestellt, um sie dann im Dezember 2015 mit einem neuen Konzept zu überraschen: ein zusätzliches massives Gebäude, nahezu eine Verdoppelung der Wohnungen, zwei aus Sicht der Politik zu kleine sowie nicht barrierefreie Tiefgaragen sowie ein Service für Senioren, den jeder Mieter oder Wohnungseigentümer mitfinanzieren muss. AVW bekam die Aufgabe, das Konzept zu überarbeiten.
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