
Die Verbreiterung der Brücke von 5,50 auf 7,50 Meter war aber nicht der eigentliche Grund für den Neubau. Das Problem war, dass der etwa 60 Jahre alte Vorgänger, wie statisch nachgewiesen, nicht einmal mehr eine Tragkraft von zwölf Tonnen hatte. Der Neubau hat nun eine Tragkraft von 60 Tonnen, was für heutige Brücken die normale Maximallast ist.
Das bedeutet, dass zukünftig auch zwei Lkws gleichzeitig über die Brücke fahren können, was durchaus vorkommen kann, da auch immer wieder Schwerlastverkehr mithilfe der Brücke die Fahrt über den Landwehrgraben antritt. Hauptziel ist für diese Fahrzeuge der Abfallhof des Landkreises in Beppen. Diese Nutzung war letztlich auch der Grund dafür, dass Teile der Kosten vom Landkreis getragen wurden.
„Das ist schon etwas Besonderes, dass sich der Kreis an Arbeiten an einer Gemeindestraße beteiligt“, erklärte Landrat Peter Bohlmann bei der Eröffnung. Um einen Schlüssel zu ermitteln, wer welche Gelder bezahlen sollte, habe man vor geraumer Zeit eine Verkehrszählung veranlasst. Das Ergebnis: Von den rund 1500 Fahrzeugen, die die Brücke am Tag überqueren, fahren rund 25 Prozent zur Deponie oder kommen von dieser. Dadurch ergab sich dann auch die Beteiligung.
Rund 300 000 Euro hat das Projekt insgesamt gekostet, 75 000 Euro hat davon der Landkreis zugesteuert. Der Restbetrag von 225 000 Euro war natürlich für die Gemeinde auch nicht gerade ein Portokassenbetrag. „Aber es war einfach an der Zeit, dort mal etwas zu machen“, rechtfertigte Thedinghausens Samtgemeindebürgermeister Harald Hesse die Investition. Ein bisschen Entlastung für die Gemeinde habe es zudem noch dadurch gegeben, dass Andreas Stein vom Landkreis die Ingenieurleistung übernommen habe.
Wie Bohlmann erklärte, sei die Verbindung ländlicher Ortschaften sehr wichtig und zudem habe die Straße zwischen Beppen und Thedinghausen für viele Bürger in der Samtgemeinde auch eine gewisse Ortsumgehungsfunktion. Deshalb war die Fertigstellung der Brücke von einigen Menschen vor Ort schon teils sehnsüchtig erwartet worden. Hesse bestätigte: „Einige Anlieger hatten diesbezüglich schon ihr dringendes Interesse bekundet.“ Und so zeigte man sich trotz des nicht gerade geringen Geldbetrages für die etwas mehr als elf Meter lange Brücke sowohl von Landkreis- als auch von Gemeindeseite aus mit dem Resultat sehr zufrieden. „Die alte Landwehrbrücke war immer eine Schwachstelle im Straßennetz der Gemeinde“, ließ Hesse verlauten. Eine Schwachstelle, die nun für lange Zeit behoben sein sollte.
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