
Nun ist er weg, der alte Aldi-Markt an der Embser Landstraße. Noch nicht ganz, aber ein Gebäude steht dort seit Donnerstagnachmittag jedenfalls nicht mehr. Der große Abriss-Bagger hat ein wahres Trümmerfeld hinterlassen, dort, wo spätestens im Frühjahr 2016 der neue Parkplatz entstehen wird. Wie berichtet, möchte Aldi dort einen neuen Markt hochziehen. „Seit 1998 sind wir dort ansässig, der alte Markt war in die Jahre gekommen“, sagt der für die Aldi-Immobilien in der Region zuständige Longinus Flenker. Größer, moderner, heller sind die Schlagwörter, die er mit Blick auf den Neubau nennt. Wenn alles optimal läuft, die Handwerker und das Wetter also mitspielen, soll der neue Aldi-Markt Ende Februar oder Anfang März eröffnen. Anfang Oktober könnten schon die Rohbauarbeiten beginnen.
Flenker glaubt, dass die Neuausrichtung des Aldi-Marktes auch einen Impuls Richtung Lieken-Areal geben könnte, für das die endgültige Nutzung noch nicht geklärt ist. „Ein Anker wäre jedenfalls da“, findet er. Zudem könnte dieser Anker auch anders angebunden werden: Wie Stadtplanerin Angelika Steinbach erklärt, gibt es die Perspektive, „das gesamt Areal am Bahnhof direkt von der Landstraße mit einem Kreisel zu erschließen, sodass die Kunden nicht mehr mit einem Schlenker von oben reinfahren müssen“. Der Kreisel könnte am Knotenpunkt Embser Landstraße/Fritz-Lieken-Eck entstehen. Gegenüber des Fritz-Lieken-Ecks soll es dann die neue Zufahrt geben, für die Aldi mit der Verlegung nun Platz macht.
Das heißt: Der neue Markt entsteht auf der rechten Seite der bisherigen Zufahrt, auf der linken parken künftig die Autos. Die Anzahl der Stellplätze verändert sich nach Angaben Flenkers nicht, gleichwohl wird alles ein bisschen breiter. Oder wie Flenker es formuliert: „besser befahrbar“. Die Gassen sind künftig sieben statt sechs Meter breit, die einzelnen Parkbuchten 2,80 Meter statt wie bisher 2,40 Meter. Länger werden die neuen Stellplätze nicht, es bleibt bei fünf Metern. So wie früher.
Der alte Discounter, an dessen Anblick sich die Achimer nun fast 20 Jahre gewöhnen konnten, schloss die Türen am 28. August. Seitdem waren auf dem Areal die vorbereitenden Arbeiten zu erkennen gewesen. Bevor der Abrissbagger seine imposante Schaufel ansetzten konnte, wurden Baustoffe separat geborgen und in großen, weißen Säcken vor dem ehemaligen Aldi-Markt gesammelt, die jetzt zum Abtransport bereit liegen. Wenn im kommenden Jahr die Kunden des Discounters ihre Einkaufstüten vom Parkplatz fahren, werden sie diese zuvor auf geräumigeren tausend Quadratmetern Verkaufsfläche gefunden haben. Der alte Markt kam laut Flenker auf etwa 750 Quadratmeter.
Zudem war es recht dunkel im Aldi, die neue Schaufensterfront soll da schon deutlich mehr Licht hineinlassen. Flenker spricht von einem „Blickkontakt“ zwischen außen und innen, der so bisher nicht möglich war. Eine moderne Farbgebung soll der neue Markt ebenfalls spendiert bekommen, der Fußboden und die Decke sollen einen viel moderneren Eindruck hinterlassen als sie es zuletzt im alten Markt geschafft haben. „Auch energetisch werden wir auf dem neuesten Stand sein“, sagt Flenker. So werde der Neubau eine Photovoltaikanlage bekommen samt einer Eigeneinspeisung. Bis zum Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten so weit fortgeschritten sein, dass der Bau trocken ist, wie Flenker es bezeichnet. Denn erst wenn ein Dach auf dem Gebäude und Fenster in den Aussparungen sitzen, können die technischen Anlagen in Angriff genommen werden.
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