
Zu den Mitorganisatoren gehört Gerd Schröder vom Förderkreis Erbhof, der Heimatgeschichte als sein großes Hobby bezeichnet. Mit großer Spannung erwartet er daher auch den Vortrag von Hans-Martin Arnoldt am 20. Oktober. In dem Vortrag geht es laut Schröder um die Entstehung der ersten kartographischen Werke im norddeutschen Raum und im früheren Amtsbezirk Thedinghausen ab 1585. Gezeigt werden Karten aus dem Staatsarchiv Hannover und Wolfenbüttel.
„Sie geben die damalige Landschaft und die Entwicklung der Dörfer eindrucksvoll wieder“, sagt Schröder, der bereits einige Karten im Vorfeld gesehen hat. „Erstaunlich ist aber auch, dass sich die Grundstücke teilweise überhaupt nicht verändert haben.“ Deutlich werde bei dem Vortrag und der Ansicht der Karten auch, dass die Weser früher teilweise ganz woanders floss.
Während der Veranstaltung im Renaissancesaal des Erbhofs soll laut Gerd Schröder auch die älteste im Samtgemeindearchiv befindliche Karte gezeigt werden. Darauf zu sehen ist die Eyter und ihr Verlauf bis zur Einmündung in die Weser im Jahr 1720.
Um bewegte Bilder geht es dann am Freitag, 21. Oktober, wenn es heißt „Alte Filme aus Thedinghausen“. „Diese Veranstaltung haben wir im Februar bereits einmal angeboten und sie war sofort ausverkauft“, berichtet Gerd Schröder. Gezeigt wird unter anderem wieder der Film „Extrawürste“. Dieser vom NDR 1953 gedrehte Streifen erzählt laut Schröder einprägsam und mit viel Humor die Geschichte über die Zugehörigkeit Thedinghausens zu Braunschweig. „Dieser Film hat in Thedinghausen schon Kultstatus erreicht“, weiß der Organisator.
An die Anfänge des Thänhuser Marktes erinnert der Film von Heiner Kastendieck, den dieser 1978 mit einer Schmalfilmkamera gedreht hat. Damals gab es laut Schröder auf dem Markt noch eine Misswahl und die Eröffnung wurde vom Vorsteher der Bauernkör der Bürgerei mit der Glocke eingeläutet.
In einem weiteren Film von Heiner Kastendieck wird gezeigt, dass Ende der 1970er-Jahre die Dorfgemeinschaft in Thedinghausen noch großgeschrieben wurde. Mit einem Sonderzug machten sich die Bürger auf den Weg nach Bremen, um das Ernst-Waldau-Theater zu besuchen.
„Die Filme sind auch deshalb so beliebt, weil dort viele bekannte Gesichter zu sehen sind. Viele erkennen auch sich selbst, Nachbarn oder Verwandte wieder“, erzählt Gerd Schröder. Sofern die Zeit noch ausreicht, sollen am 21. Oktober auch noch kurze Filme vom Bezirksturnfest 1956 und vom Reitturnier 1966 gezeigt werden, die beide auf dem Eytersportplatz stattfanden.
Da die Platzzahl im Renaissancesaal des Erbhofs begrenzt ist, empfiehlt Gerd Schröder, sich im Vorfeld Eintrittskarten zu besorgen. Diese gibt es bei Buch & Papier Lange an der Braunschweiger Straße in Thedinghausen, Telefon: 0 42 04 / 2 94. Telefonisch bestellte Karten müssen bis zum dritten Tag vor den Veranstaltungen abgeholt werden. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Spenden werden für die weitere Vereinsarbeit aber gerne angenommen. Beginn an beiden Tagen ist jeweils um 19.30 Uhr.
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