
Das alte Gebäude der Druckerei Mack an der Großen Straße wird abgerissen, stattdessen baut die Specht-Gruppe in Langwedel eine neue Seniorenresidenz – darauf hatten sich Investor, Verwaltung und Politik bereits geeinigt. Nun hat das Unternehmen letzte Details der Bauplanung vorgestellt. In einer gemeinsamen Sitzung von Bauausschuss und Ortsrat Langwedel nahmen ein leicht veränderter städtebaulicher Vertrag sowie der Bebauungsplan am Donnerstagabend die nächste Hürde. Wenn auch Verwaltungsausschuss und Gemeinderat dem positiven Votum folgen, hat das Bauvorhaben von der Politik endgültig grünes Licht.
Eine aktualisierte Visualisierung zeigt, dass in der zweiten Etage des Gebäudes abgerundete Fenster zur Großen Straße zeigen werden. Damit orientiert sich der Neubau stärker am Erscheinungsbild des alten Druckereigebäudes – ein zentrales Anliegen der Gemeindepolitik. Beim Dach votierten die Gremien für eine Variante, die ebenfalls dem alten Gebäude ähnelt. Von der Wählergruppe Langwedel (WGL) kam im Ortsrat eine Gegenstimme, im Bauausschuss eine Enthaltung. Ansonsten stieß das Bauvorhaben auf breite Zustimmung.
„Der Bedarf für den Neubau ist da. Unsere beiden Heime in Langwedel sind voll ausgelastet und es gibt lange Wartelisten“, betont Bürgermeister Andreas Brandt. Viele Menschen im Flecken hätten den Wunsch, auch im Alter weiterhin in Langwedel zu leben. Deshalb sei es wichtig, ihnen dies auch möglich zu machen. Für die Zustimmung der Politik war es laut Brandt aber entscheidend, dass auch das anliegende Netto-Gelände an die Specht-Gruppe gegangen ist. „Das Gebäude wäre sonst sehr kompakt gewesen. Nun ist die Bebauung deutlich aufgelockert“, sagt der Bürgermeister.
Anstelle des Supermarktes sollen in in einem separaten Gebäude 14 Wohneinheiten für betreutes Wohnen entstehen. In der Residenz selbst sind in den aktuellen Planungen 95 Zimmer vorgesehen. Frank Markus, Geschäftsführer der Specht-Gruppe, geht davon aus, dass am Ende des zweiten Quartals die Bauarbeiten beginnen können. Mit dem Abriss des alten Gebäudes könnte es aber schneller gehen. „Die Abrissgenehmigung werden wir in Kürze beantragen“, sagt Markus. Es sei nicht unüblich, dass es diese Erlaubnis vor der Baugenehmigung gibt. Laut Markus ist ein Abschluss der Bauarbeiten Ende des Jahres 2021 möglich. Er rechnet mit Baukosten von etwa 16,5 Millionen Euro.
Die Specht-Gruppe hat für den Neubau auch schon einen Namen gefunden: Quartier Alte Druckerei. „Mit einem öffentlichen Café wollen wir einen Treffpunkt schaffen“, erklärt Markus. So soll die Residenz nicht nur den Bewohnern einen Mehrwert bieten.
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