
Es ist die Zeit des Abschiednehmens in der St. Laurentius-Gemeinde. Nachdem Pastor Dietrich Hoffmann kürzlich in den Ruhestand verabschiedet wurde und Diakon Wolfgang Rekendt am Sonntag, 1. Dezember, Adieu sagen wird, endet an diesem Sonnabend, 30. November, eine weitere Ära: Gabriela Stefes leitet zum letzten Mal den Chor Zwischentöne, der ab 18 Uhr in der Laurentiuskirche auftritt. „Alles hat seine Zeit“, habe Gabriela Stefes ihren Abschied von der Chorarbeit in Achim begründet, erzählt ihre langjährige Weggefährtin Birgit Goldberg.
Sie und die anderen Chormitglieder, rund 35 Männer und Frauen singen bei den Zwischentönen, wollen ihrer Leiterin daher einen schönen Abend bescheren. Micha Keding begleitet den Chor, der sein breites Repertoire präsentieren wird, am Klavier. „Es wird ein Rundumschlag“, verrät Birgit Goldberg, der Chor werde viele Lieder quer durch die Sprachen, Zeiten und Stile zum Besten geben. Und natürlich wird, vielleicht in den Zwischenmoderationen, ob der Besonderheit dieses Konzertes auch an die Entstehungsgeschichte des Chores erinnert, der inzwischen über 20 Jahre existiert. Hervorgegangen aus einer kleinen Gruppe von Frauen, die sich über die Kinder kannten, entstand in Bierden um 1997 der Vorläufer des Chors, nachdem die Mitglieder bei kleineren Auftritten dazu ermuntert wurden. „Vorher haben wir uns einfach so mit Gabriela zum Singen getroffen“, erzählt Birgit Goldberg.
Dann aber habe das Naturell der in Bremen lebenden, ehrenamtlichen Chorleiterin dafür gesorgt, dass die Gruppe größer und größer wurde und auch um einige Männer angewachsen ist. „Sie hat die Fähigkeit, andere Menschen mitzureißen, das ist eine ihrer Stärken“, sagt Birgit Goldberg. Und, dass sie den Spaß und die Freude leicht auf den Chor übertragen könne, der diese Gefühle wiederum durch seinen Gesang den Zuhörern vermittelt. „Das bekomme ich während des Singens selbst natürlich nicht mit, aber das wurde uns oft nach den Auftritten bestätigt.“
Dass sich Gabriela Stefes nun – etwas überraschend, wie Birgit Goldberg schildert – aus der Chorleitung zurückziehen möchte, sei in ihren Augen völlig in Ordnung. „Sie macht das nun ehrenamtlich seit zwei Jahrzehnten. Sein Ehrenamt muss man nicht bis zur Rente machen, da können auch andere mal ran“, findet Birgit Goldberg. Die Entscheidung von Gabriela Stefes, nicht weiter machen zu wollen, sorgt nun aber dafür, dass die Chormitglieder nach dem Auftritt am Sonnabend erstmal die Köpfe zusammenstecken müssen, um die Zukunft der Singgemeinschaft zu klären. Denn noch ist laut Birgit Goldberg nicht klar, ob es überhaupt mit den Zwischentönen weitergeht, was sicherlich auch davon abhängt, ob sie eine neue Leitung finden.
Zunächst aber können sich alle von Gabriela Stefes, die auch mit diesem Zeitungsbericht von der Laurentiusgemeinde überrascht wird, am Sonnabendabend in der Kirche verabschieden. Denn auch wenn der vorweihnachtliche Auftritt eine Tradition besitzt, wird er nun zu einem ganz besonderen Konzert. So wie im vergangenen Jahr, als der Chor im März ein Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen gegeben hat oder wie 2008, als er ein ähnliches Konzert zu seinem 10. Geburtstag initiiert hatte. „Bei uns geht es nicht darum, mit den tollsten Sängern ein perfektes Konzert zu geben. Wir sind für alle Interessierten offen und bringen trotzdem eine gute Leistung“, hatte Gabriela Stefes im vergangenen Jahr die Grundhaltung des Chors erklärt. Dessen Name werde dann jedem klar, falls doch mal ein Ton danebengehe, hatte sie im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert.
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