
Seit gut einer Woche können Senioren in Niedersachsen, die 80 Jahre oder älter sind, einen Termin für eine Corona-Schutzimpfung beantragen. Insbesondere in den ersten Tagen der Terminvergabe lief das allerdings, wie berichtet, bei Weitem nicht bei allen reibungslos. Die Freiwilligenagentur der Stadt Achim will ihren älteren Bürgern in Kooperation mit dem Senioren- und Behindertenbeirat daher nun eine Unterstützung für die anstehenden Corona-Impfungen bieten – das gilt sowohl für die Terminvergabe über die Impfhotline des Landes Niedersachsen oder das Onlineportal als auch für die dann anstehende Fahrt zum Verdener Impfzentrum.
Dafür ist die Stadt nun auf der Suche nach sogenannten Impfpaten. Die sollen den Senioren bei Problemen im Zusammenhang mit der Impfung helfen und bei der Terminvergabe oder auch der Bewältigung des Weges zum Impfzentrum eine Unterstützung bieten. „Zehn Paten haben wir in den letzten Tagen schon gefunden“, freut sich Svenja Meyer von der Freiwilligenagentur. Das Angebot kann also bereits genutzt werden. Senioren, die Hilfe benötigen, können sich dazu telefonisch an die Freiwilligenagentur wenden. Die Anfrage werde dann aufgenommen und es wird anschließend eine passende Impfpatenschaft vermittelt. „Die Impfpaten nehmen Kontakt zum Hilfesuchenden auf und das weitere Vorgehen wird besprochen“, erklärt Meyer den Ablauf.
Eine dieser Impfpaten ist Silke Becker aus Thedinghausen. Als sie von dem Aufruf hörte, musste sie nicht lange überlegen. „Ich finde, dass das ein sehr wichtiges Thema ist und unterstütze hier gerne“, sagt sie. Für viele Leute über 80 sei es sicherlich ein Problem, die Ausdauer und auch das technische Know-how mitzubringen, um an einen Impftermin zu gelangen. Das habe sie auch aus ihrem privaten Umfeld in den vergangenen Tagen mitbekommen. „Es gibt aber auch positive Erlebnisse, bei denen Senioren erfolgreich einen Termin vereinbaren konnten – meist aber mit Unterstützung von Verwandten“, weiß Becker. Nicht jeder ältere Mensch habe aber die Möglichkeit, in so einer Situation auf die Unterstützung aus der Familie zurückzugreifen. „Mit der Impfpatenschaft möchte ich deshalb dazu beitragen, der Hilflosigkeit ein bisschen entgegenzuwirken“, erklärt Becker ihre Motivation. „Ich bin auch mobil und kann mir die Zeit freiräumen, um die Senioren zum Impfzentrum zu fahren.“
Das ist nach Angaben von Svenja Meyer aber keine Grundvoraussetzung, um sich als Impfpate zu engagieren. „Wir suchen ja nicht nur Unterstützung für die Fahrten zum Impfzentrum, sondern auch für die Vereinbarung eines Impftermins.“ Dafür sei es lediglich wichtig, dass man gut mit Telefon und Internet umgehen könne. „Und was man als Impfpate auf alle Fälle braucht, ist natürlich Geduld“, sagt Meyer mit Blick auf die langen Wartezeiten bei der Impf-Hotline und dem Onlineportal.
Vier Senioren hätten sich bereits bei der Stadt gemeldet, um das Hilfsangebot in Anspruch zu nehmen. „Unser Ziel ist es, so viel freiwillige Helfer als Impfpaten zu haben, dass wir immer alle Anfragen von Senioren befriedigen können“, sagt Meyer. Bürger, die Interesse haben, eine Impfpatenschaft zu übernehmen, können sich an die Freiwilligenagentur der Stadt Achim unter der E-Mail-Adresse freiwilligenagentur@stadt.achim.de oder telefonisch unter 0 42 02 / 9 16 05 50 wenden. An diese Telefonnummer können sich darüber hinaus auch die Senioren wenden, die das Hilfsangebot gerne in Anspruch nehmen möchten.
Impfzentrum öffnet am 15. Februar
Das Land Niedersachsen hat jetzt die nächsten Termine für die Impfstofflieferungen an den Landkreis Verden bestätigt. Damit kann das Verdener Impfzentrum am 15. Februar seine Türen öffnen und mit der Impfung der über 80-Jährigen, die zu Hause leben, beginnen. Voraussetzung für eine Impfung bleibt jedoch eine vorherige Terminvereinbarung über das landesweite Terminmanagementsystem. Impftermine können entweder telefonisch unter der Hotline 08 00 / 9 98 86 65 oder online über das Impfportal www.impfportal-niedersachsen.de reserviert werden. Eine Anmeldung über den Landkreis ist nicht möglich. Das Impfzentrum des Landkreises hat bereits am Freitag die freien Impftermine ab dem 15. Februar an das Impfportal des Landes gemeldet. Diese sollten ab diesem Sonnabend telefonisch und online verfügbar sein.
Gleichzeitig wird in den kommenden Tagen ein persönliches Informationsschreiben aus den Rathäusern der Städte und Gemeinden im Landkreis die Bürgerinnen und Bürger, die 80 oder älter sind, nochmals über die Möglichkeit und das Prozedere der Impfungen informieren. „Mit dem Impfstart Mitte Februar im stationären Impfzentrum gehen wir von einem kontinuierlichen Impfstoffnachschub aus“, hofft Landrat Peter Bohlmann. Die Verteilung des Impfstoffes erfolge in Niedersachsen dabei konsequent nach der Einwohnerzahl und nicht nach dem prozentualen Anteil einzelner Altersgruppen, sodass von einer gleichmäßigen Impfung ausgegangen werden könne.
Der Landkreis Verden habe sich zudem in Richtung Land erfolgreich dafür eingesetzt, dass Termine für das Verdener Impfzentrum auch nur für Bürgerinnen und Bürger des Landkreises buchbar seien, damit kein Impftourismus in der Region entstehe, erklärt Bohlmann. Der Landrat fordert zugleich, dass künftig Ehepaare bei der Terminvergabe auch gemeinsam einen Termin vereinbaren können sollten.
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